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Pfarrhof
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Kirche und Pfarrhof von Walleshausen
bilden ein einzigartiges Ensemble. Den schlossartigen
Charakter gewann das Pfarrhaus durch seine Erweiterung
um ein drittes Geschoß und um einen Querflügel im Jahre
1710. Die ersten beiden Stockwerke wurden im 17.
Jahrhundert renoviert, nachdem sie im Dreißigjährigen
Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.
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Der Pfarrhof diente nicht nur dem
Pfarrvikar und seinem Kooperator, sondern wurde auch als
sogenannte Sommerresidenz der Pollinger Pröbste genutzt.
Das prächtige Eichenholzportal erinnert
mit seinem "Staatswappen" an den großen Pollinger Probst
Franz Töpsl.
Im Pfarrhof sind in zahlreichen Räumen
Stuckdecken von Benedikt Perghofer und Türen mit
Rokokoverzierungen und gemalten "Intarsien".
Das
Treppenhaus beeindruckt durch seine frühklassizistischen
Baluster. |
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Im ehemaligen Speisesaal und
späterem Amtszimmer stellt das Ölgemälde in der
Stuckdecke das Pollinger Heiligtum dar: das romanische
Kreuz mit zwei Engeln, welche die seit 1682 dem Propst
gewährten Pontifikalinsignien, Mitra/Inful und Stab,
tragen.
Unter dem Pollinger Kreuz, neben dem
kurbayerischen Wappen, ist die Pollinger
Gründungslegende mit den Jagdhunden Herzog Tassilos III.
und der Hirschkuh, die ein Kreuz aus dem Boden scharrt,
dargestellt.
Ein Spruchband "Sub umbra alarum tuarum
protege nos - Beschütze uns unter dem Schatten deiner
Flügel" (nach Ps 91,4) zeichnet das Kreuz als
Gnadenbild aus. |
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Von den ehemals 39 Pollinger
Prälatenporträts des Münchner Malers Wenzel Albrecht
sind hier noch 18 Porträts vorhanden, die weiteren
wurden als Leihgaben in den Bibliothekssaal zu Polling
gegeben.
Ein weiteres kostbares Werk ist die stehende
Muttergottes mit Kind aus Alabaster (56 cm hoch). Sie
wird einem der hervorragenden Meister der beginnenden
deutschen Renaissance, Hans Daucher von Augsburg
zugeschrieben. |
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Auch der barocke Palmesel, um 1772
gefertigt von Franz Xaver Schmädl, wird hier aufbewahrt.
Noch heute wird die Holzfigur am Palmsonntag in einer
Prozession durch das Dorf in die Kirche getragen und
erinnert an den feierlichen Einzug Jesu Christi in
Jerusalem. |
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