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St. Nikolaus in Jedelstetten
 

  Der kleine Ort Jedelstetten erfuhr im Laufe der Jahrhunderte öfter einen Herrschaftswechsel:
das Augustinerchorherrenstift Dießen, das Augustinerchorherrenstift Polling, die Jesuiten in Landsberg, nach Aufhebung des Jesuitenordens 1773 die dortigen Malteser und schließlich Privatherren.

Jedelstetten gehörte früher zur Gemeinde Walleshausen und kam dann mit der Gemeindereform - wie auch Walleshausen - zur politischen Gemeinde Geltendorf.

Um allerdings einen kürzeren Weg zum regelmäßigen Gottesdienstbesuch zu haben, wurde Jedelstetten kirchlich der Pfarrei Schwabhausen zugeordnet, weil der Weg nach Kaltenberg zu weit war.

St. Nikolaus in Jedelstetten Die kleine Kirche "St. Nikolaus" erhebt sich, von Schwabhausen aus gesehen, eindrucksvoll auf einem Hügel über dem Loosbach.


Bereits 1338 bezeugt, scheint die Filiale zeitweise sogar pfarrliche Rechte besessen zu haben.

Die heutige Kirche wurde Anfang des 18. Jh. errichtet, der Baumeister ist nicht bekannt.


Es ist ein Saalbau mit Polygonalchor, an dessen Westseite ein schlanker Spitzturm mit einer kleinen Majuskelglocke aus dem 14. Jh. aufragt.


Bei einer Umgestaltung 1768-75 wurde im Osten noch eine Sakristei mit Pultdach angefügt.


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  Das Kirchlein hat ein besonderes bauliches Detail:
Das "Auge Gottes" ist das Symbol der Wachsamkeit und der behütenden "Allgegenwart" Gottes.

 
 
Spruch des Herrn:
"Die Augen des Herrn schauen an allen Orten beide, die Bösen und die Frommen."


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Den Kirchenraum füllen vier ungewöhnlich große Fenster mit hellem Licht.


Obwohl es eine kleine Kirche ist, gibt es einen beeindruckend mächtigen Hochaltar mit einem zentralen Altarbild des Kirchenpatrons.


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Das Ölbild mit dem Hl. Nikolaus wird dem Künstler Wenzeslaus Albert zugeschrieben.


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Anstelle eines Tabernakels steht unter dem Altarbild eine Ädikula mit einer gotischen Madonna.


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  Als die Jesuiten in Jedelstetten waren, fügten sie Figuren ihrer Ordensheiligen St. Ignatius und Franz Xaver rechts und links des Hochaltars hinzu.

 
 

St. Ignatius
 
St. Franz Xaver


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Zur Zeit der Augustiner schickten die Chorherren aus Polling 1775 ihren "Hofmaler" Johann Baptist Baader nach Jedelstetten, um die Kirche ausmalen zu lassen.


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Der auch als "Lechhansel" aus Lechmühlen bei Mundraching bekannte Künstler Johann Baptist Baader füllte die gesamte Decke mit Szenen aus Legenden des Heiligen.



In den Ecken der Decke sehen wir Schiffe in Seenot, denen dieser Patron der Seeleute zur Hilfe kam.

Das viele Blau des Meeres verleiht dem Raum eine frische Atmosphäre.


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  Auch die Szene auf der Brüstung der Empore stammt aus der Hand des "Lechhansel".

 
 


Heute kommt die Pfarrei Schwabhausen zum Patrozinium des Hl. Nikolaus am 6. Dezember und zu einem Bittgang und einer Maiandacht in ihrer "Filialkirche Jedelstetten" zusammen.


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