Vom alten Geläute aus dem 16. und 17.
Jahrhundert blieb nur die bronzene Wetterglocke von 1553
übrig. Sie ist eine Stiftung des herzoglichen Hofrats
Dr. Wiguleus Hundt zu Kaltenberg und wurde von Wolfgang
Seger jun. in München gegossen.
Den Pfarrer Joseph
August Sauter störte die Disharmonie des Geläutes und
er ließ 1903 vier neue Glocken bei Fritz Hamm in Augsburg
gießen. Auch der Glockenstuhl wurde 1903 erneuert.
Das neu aufgezogene Geläute tat nur bis 1917 seinen
Dienst. Im ersten Weltkrieg wurde es eingeschmolzen.
Schon 1921 wurden vier neue Stahlglocken erworben,
gegossen vom Bochumer Verein. Sie hängen seit 1922 auf
dem Turm und rufen zum Gebet.
Die Wetterglocke von 1553, auch
"Hundt-Glocke" genannt, hängt schon seit über
450 Jahren in Walleshausen und verließ ihren
heimatlichen Turm nur für eine verhältnismäßig
kurze Reise: Im Kriegsjahr 1942 musste die
Glocke abgenommen und abgeliefert werden, um in
ein Kanonenrohr oder ähnliches Kriegsmaterial
umgeschmolzen zu werden.
Im ersten
Weltkrieg entkam sie diesem Schicksal bereits
wegen ihres besonderen wissenschaftlichen,
geschichtlichen und kunstgewerblichen Wertes.
Glücklicherweise entging sie dem Schmelzofen ein
zweites Mal und fand 1947 nur geringfügig
beschädigt den Weg zurück in die Heimat.
Noch heute wird die Glocke bei Sturm, Hagel- und
Gewittergefahr geläutet.
Wenn Sie die Wetterglocke hören wollen, dann
bitte diesen Link für Youtube händisch eintippen:
https://www.youtube.com/watch?v=GKmJoAGsENc