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Stuck und Fresken nach der Wessobrunner
Schule
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Die Stuckarbeiten
werden Franz Xaver Schmuzer (1713 - 1775), der auch in Hausen
tätig gewesen ist, und Franz Xaver Feichtmayr d.Ä. (1698
- 1763) zugeschrieben. Die Deckengemälde (Fresken) im
Chor und im Langhaus sind thematisch auf den Kirchenpatron
St. Stephan bezogen und mit reichhaltigen Stuckdekorationen
nach der Wessobrunner Schule verziert.
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Chor-Fresko
Das Chor-Fresko ist zwar nicht signiert, wurde aber aufgrund
der Bildgestaltung, der Farbgebung und anderer stilistischer
Merkmale als ein charakteristisches Werk des seinerzeit
bedeutendsten süddeutschen Freskanten Matthäus Günther (1705
- 1788) erkannt. Matthäus Günther hat in dieser Region nachweislich
mit Johann Georg Dieffenbrunner zusammengearbeitet, man
geht deshalb davon aus, dass das Chor-Fresko auch um 1754
oder kurz danach entstanden ist.
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Das Chor-Fresko
zeigt in der Bildmitte die Glorie des hl. Stephan, eingeleitet
im unteren linken Bildteil durch eine markante Engelsfigur.
Im oberen Bildfeld ist Christus dargestellt, der - auf eine
Weltkugel gelagert - eine Krone über den Heiligen hält.
Das Bildnis von Gottvater und die Taube des hl. Geistes
im Strahlenkranz vervollständigen die Darstellung der Dreifaltigkeit. |
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Auch die beiden
kleinen Bilder links und rechts am Chor-Fresko zeigen die
filigrane künstlerische Ausführung der Gemälde und Stuckarbeiten. |
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Langhaus-Fresko
Das große Fresko im Langhaus aus dem Jahr 1754 ist als eine
Arbeit des Johann Georg Dieffenbrunner (1718 - 1785) gesichert.
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Im Langhaus-Fresko ist die Steinigung
und die Hinrichtung des Märtyrers Stephan im Diakonsgewand
vor der angedeuteten Stadtkulisse Jerusalems dargestellt.
Die Marterszene als Zentrum der Bildkomposition
ist im mittleren Abschnitt des Freskos dargestellt.
Den Rahmen unterhalb bildet eine räumlich vorgelagerte
Szene, welche die Grablegungsstätte mit trauernden
Figuren zeigt.
Im oberen Abschnitt schwebt ein Engel mit den
Siegessymbolen Palme und Lorbeerkranz inmitten einer
aufsteigenden Licht- und Engelsglorie über dem hl.
Stephan.
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Am Chorbogen beim Übergang vom Langhaus zum
Chorraum sind zwei Wappen angebracht, die jeweils
wichtige Zeitabschnitte in der Historie von St.
Stephan symbolisieren. Links ist das Friedberger
Wappen mit dem Stauferkreuz, rechts das Wappen (Mann
mit Kornähren) des früheren Pfarrers Franz Xaver
Kornmann zu sehen. |
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Durch eine Stiftung der damaligen Grundbesitzer
in der Person des Edlen Johannes von Pflaumdorf
auf den Frauenaltar zu Friedberg im Jahr 1408 wurde
dem Magistrat von Friedberg bis in die heutige Zeit
das Präsentationsrecht (Vorschlagsrecht bei Neubesetzung
der Pfarrei) für den Pfarrer in Geltendorf zugesichert.
Pfarrer Franz Xaver Kornmann veranlasste um 1750
die Umgestaltung der Kirche im Rokokostil - so wie
wir heute St. Stephan kennen. Damals wurde teilweise
die Ausstattung erneuert, das Innere von Wessobrunner
Meistern ausstuckiert sowie die Gewölbe in Langhaus
und Chor mit Fresken versehen. Der Turm erhielt
ein oktogonales Geschoß und eine Zwiebelhaube, an
der Südseite wurde eine Sakristei angefügt.
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