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Ein Regen an Rot-Tönen...
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Seit langem wurde in
der Pfarrgemeinde überlegt, ob an der großen weißen Ostwand
als Ergänzung zu der Dreifaltigkeitsgruppe mit den vier
Engeln nicht ein farblicher Akzent gesetzt werden könnte.
Die Idee eines textilen Kunstwerkes reifte heran... |
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... vielleicht eine Lösung mit Stoffbahnen...
Es sollte auf alle Fälle ein lebendiges Werk entstehen,
das harmonisch zur modernen Architektur der Kirche und zur
Engelgruppe passt und eine größere Einheit bildet; etwas,
das künstlerisch überzeugt und gleichzeitig technisch und
finanziell realisierbar ist. |
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Mit Hilfe des Kunstreferenten
der Diözese Augsburg, Felix Landgraf, gelang es, den international
renommierten Nürnberger Textilkünstler Prof. Hanns Herpich
für die Gestaltung der Wand zu gewinnen.
Prof. Herpich
arbeitete schon mit dem bekannten Architekten Norman Forster
zusammen und gestaltete z.B. im Kölner Dom auch die Altarzone. |
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In einfühlsamer, aber doch ausdrucksstarker
Weise schuf der Künstler dann im Jahr 2004 auf der großen
Wandfläche aus ca. 50000 laufenden Metern Kunstfaserfäden
ein faszinierendes Werk - den Farbenregen.
Die einzelnen
Fäden sind in ein breites Spektrum von Rot-Tönen gefärbt
und senkrecht dicht nebeneinander aufgespannt. |
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Je nach Helligkeit,
Lichteinfall und Standort des Betrachters ändern sich die
Farbnuancen des Farbenregens von orange-rot über purpur
bis in pink gehende Farbtöne.
Rot-Töne besitzen die
größte Energie, die der Künstler in die Kirche holen will.
Die Farben symbolisieren die gebündelte kosmische Energie
der Sonne; aus dem roten Hintergrund treten Dreifaltigkeit
und Engel heraus. |
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Bei Hanns Herpich ist die Textilie nicht
einfach nur Trägermaterial, sondern vielmehr das Objekt,
das Kunstwerk selbst.
Prof. Hanns Herpich hat - übrigens
zu Selbstkosten - mit dem "Farbenregen" für die
Geltendorfer Pfarrkirche ein faszinierendes Werk von überörtlicher
Bedeutung geschaffen, das auch in Kunstkreisen durchaus
größere Beachtung gefunden hat. |
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Lesen
Sie dazu auch den Zeitungsartikel
"Am
Altar prangt pures Rot" |
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Aber irgendwie
mußte der Farbenregen dann ja an die Wand kommen...
Voraussetzung war natürlich, dass die Halterung
oben und unten schon vorher montiert war.
Prof. Herpich befestigte die Farbschnüre, die
auf vielen kleinen Rollen angeliefert wurden, zusammen
mit einigen Helfern einzeln und in mühsamer Handwerks-Arbeit
oben an der Halterung. |
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Dann musste
noch jeder Farbfaden exakt in richtiger Weise gespannt
und über eine kleine Feder in der unteren Halterung
eingeklemmt werden.
Die Feder stellt dabei
sicher, dass jeder Farbfaden immer optimal gespannt
ist und so aus dem Farbenregen kein "Wedelvorhang"
wird. |
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Künstlerischer
Werdegang von Prof. Hanns Herpich (Auszug) |
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1934 |
geboren in Konradsreuth b. Hof / Saale |
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1939 |
Schulausbildung, Lehre, Webereipraktikum |
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1953 |
Studium an der Staatl. Textilfach- und Ingenieurschule
in Münchberg Abschluss: Diplom FH Textildesign |
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1957 |
Assistent an der Staatl. Textilfach- und Ingenieurschule
in Münchberg |
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1958 |
Fachlehrer für textile Gestaltungstechniken
an der gleichen Schule |
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1959 |
Meisterprüfung im Weberhandwerk |
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1964 |
Leiter der Studienwerkstätten an der Akademie
der Bildenden Künste, Nürnberg |
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1990 |
Berufung an den Lehrstuhl für Textilkunst an
der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg |
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1995 |
Präsident der Akademie der Bildenden Künste,
Nürnberg |
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1999 |
Emeritierung am 30.Sept. 1999 |
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Prof. Hanns Herpich war und ist Mitglied in
vielen einschlägigen Gremien der Textilkunst-Branche
und hat immer wieder textil-spezifische Projekte
initiiert und an deren Realisierung mitgewirkt.
Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen
präsentiert und nicht nur von der Fachwelt sehr
geschätzt. |
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