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St. Elisabeth - eine eigene Kapelle
für die Kaltenberger
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Aus der Chronik der Pfarrei
Walleshausen:
"...Zu Kaltenberg in dem Schloß
ist eine konsekrierte Capell, in welcher das Hauptpatrozinium
St. Elisabeth. Es hat aber diese Capell keine besonderen
Einkünfte, sondern muss lediglich von dem Inhaber des Schlosses
unterhalten werden. Anno 1768: da ihres Alters wegen schier
der Einsturz drohte, wurde sie auf ausdrücklichen Befehl
des Provonzials Georg Hörmann herrlich erneuert. Vor einigen
Jahren (wie mir glaubwürdig erzählt worden) wollte der bischöfliche
Visitator die ecclesiam consecratum visitieren; die H.H.
Jesuiter aber widersetzten sich anfänglich, sie mussten
es aber doch geschehen lassen, da ihnen im Verweigerungsfalle
das Interdikt angedroht worden..." |
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Die Elisabethkapelle im Schloss Kaltenberg
(damals zu Walleshausen gehörig)
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Aus der Chronik von Pfarrer
Unsin, Geltendorf:
"...Die Kaltenberger
wollen eine eigene Kapelle bauen - aber es wird nichts daraus
(1703). Mag sein, dass es den Kaltenbergern nicht genügte
die Pfarrkirche in Geltendorf und die Schloßkapelle besuchen
zu können, oder mag es aus der Modesucht der damaligen Zeit
zu erklären sein (damals wollten viele eigene Privatkapellen,
vgl. Geltendorfer Pfarrgeschichte), jedenfalls wissen wir
aus den Ordinariatsakten, dass die Kaltenberger im Jahre
1703 im Kaltenberger Felde eine eigene Kapelle bauen wollten.
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Sie scheinen aber dabei sehr eigenmächtig
vorgegangen zu sein und die zuständigen Stellen sehr wenig
gefragt zu haben. Gegen solches eigenmächtiges Vorgehen
der Kaltenberger erhob der Pfarrer von Geltendorf, Michael
Meilinger, beim Bischöflichen Ordinariat Augsburg Beschwerde.
Die Antwort lautete: Es ist den Kaltenbergern zu verbieten
durch den Rektor des Jesuitenklosters, allenfalls haben
sie sonst Strafe zu gewärtigen. (Dieses Verbot ist daraus
zu erklären, dass gerade in dieser Zeit durch zahlreiche
Privatkapellen die Pfarrkirchen und deren Besuch beeinträchtigt
wurden, auch Anlass gaben zu allerhand Privatandächtlein
und Wunderberichten).
So sind die Kaltenberger damals
ohne eigene Kapelle geblieben."
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Auszüge aus
der neueren Chronik... |
1918 |
Das Königliche Bezirksamt Landsberg
hat am 26. Juli 1918 die Durchprüfung und Festlegung
der Gruppenzugehörigkeit der Glocken der Katholischen
Filialkirche Kaltenberg durchgeführt, und hat dabei
festgestellt, dass die Glocke 85 kg für die Bedürfnisse
der Gottesdienste (Läutezwecke) dient, die drei
Glocken zu 20, 30 und 40 kg aber wegen kriegswichtigem
Bedarf (Material) abzuliefern sind. |
1933 |
Renovierung des Kirchturms |
1951 |
Im Januar ersteht die Gemeinde für
die Kapelle eine zweite Glocke und ein Harmonium. |
1957 |
Renovierung der Kapelle durch Fa.
Hartmann, Buchloe, für 7.000 DM, die Kirchenbänke
bekommen eine Polsterung. |
1971/72 |
Turmzwiebel wird abgetragen und
mit Holzverkleidung versehen. Das Dach wird neu
eingedeckt mit Kirchenbibern, der Außenputz wird
erneuert und in die Fensterrahmen werden Eichenrahmen
mit Bleiverglasungen eingesetzt (Gesamtkosten ca.
45.000 DM). |
1973 |
Neben der Kapelle wird das neue
Kriegerdenkmal aufgestellt. |
1976/77 |
Einbau einer Alarmanlage |
1980 |
Einbau einer Heizung (Kosten ca.
3.700 DM) |
1982 |
Die Firma Perner, Passau, installiert
ein elektrisches Läutewerk (Kosten ca. 10.800 DM),
zum Großteil finanziert durch großzügige Spenden. |
1990 - 94 |
Umfassende Außen- und Innenrenovierung,
Entwurmung des Hochaltars sowie Restauration der
Fassung und Vergoldung, Restauration der Altarleinwandbilder,
der Kreuzwegbilder und der Ölbilder (Kosten ca.
120.000 DM). |
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... 1703 wäre die Kapelle
noch "im Kaltenberger Felde" erbaut worden
- heute steht sie inmitten des Ortes ...
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St. Elisabeth - Federzeichnung
von Albert Höpfl, Geltendorf
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