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Jahr 2019

Spurensuche - aus der Angst in ein neues Gottvertrauen

Im Rahmen der Katholischen Erwachsenenbildung lud der Pfarrgemeinderat Eresing-Pflaumdorf am 18. November zu einem Vortrag in den Alten Wirt in Eresing ein.
Referent war Pfarrer Josef Mayer, der geistliche Direktor der Katholischen Landvolkshochschule Petersberg bei Dachau.

Für den Beginn seines Vortrags wählte Pfarrer Mayer die Bibelstelle aus dem Matthäus Evangelium als Jesus über das Wasser des Sees Genezareth auf das Boot der Jünger zugeht und Petrus zu ihm kommen möchte. Zunächst geht alles gut bis Petrus den heftigen Wind bemerkt, Angst bekommt und unterzugehen droht. Jesus rettet ihn aus der Situation. Die Jünger erkennen in ihm Gottes Sohn.

Laut Pfarrer Mayer ist der Gegenpol zur Angst das Vertrauen. Ängste können demnach nur dann überwunden werden, wenn man sich diese eingesteht, Hilfe von außen annimmt und Vertrauen fasst, so wie Petrus, der Jesus bittet, ihn zu retten.

Im weiteren Verlauf des Abends erläuterte Pfarrer Mayer die vier Grundformen der Angst nach einer Studie des Psychoanalytikers Fritz Riemann.
Demnach gibt es folgende vier Formen:
-  Angst vor Abhängigkeit und
   Bindung
-  Angst vor Isolierung
-  Angst vor Neuem
-  Angst vor Endgültigem und
   Grenzen.

Bei jedem Menschen sind laut Fritz Riemann zwei der genannten Punkte stärker ausgeprägt als die anderen beiden.
Pfarrer Mayer gab es den Besuchern als Aufgabe mit, sich selbst einzuschätzen.

Seiner Meinung nach kann man leichter daran arbeiten, die eigenen Ängste zu überwinden, wenn man sie sich bewusst macht. Oft hilft es schon, etwas aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und sich auf Veränderungen einzulassen.


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Auf dem Petersberg gibt es seit 2007 einen Skulpturenweg mit dem Titel "Mit Leidenschaft Mensch sein". Die Kunstwerke können in einem Zusammenhang mit den vorher genannten Formen der Angst gesehen werden.
Pfarrer Mayer stellte den Weg mit zahlreichen Fotos vor.
Am Beginn gibt es eine Schale mit Steinen. Jeder, der den Weg geht, soll sich einen Stein mitnehmen und diesen am Ende des Weges in eine andere Schale legen, wenn er im Laufe der Strecke wahrnimmt, dass sich etwas in seinem Denken und Fühlen verändert hat.

Die erste Station "Wandel" ist u. a. dem Fischer Petrus gewidmet, der in seinem Leben viele Veränderungen erlebt hat.

Die Station "Neubeginn" steht dafür, dass man etwas zurücklassen muss, um etwas schönes neues entstehen zu lassen.

Bei der Station "Verletzung und Heilung" stehen zwei Figuren in einem kurzen Abstand zueinander. Jeder Mensch erfährt im Laufe seines Lebens Verletzungen und Einschnitte. Um diese zu heilen, bedarf es einiger Schritte.

Die Station "Begegnung" drückt je nachdem, von wo aus man die beiden Skulpturen betrachtet, Nähe, Distanz, Umarmung oder Zurückweisung aus.


Die Station "Entscheidung" besteht aus einer Mauer mit einer Türe. Man hat zwei Möglichkeiten: Entweder man bleibt wo man ist, oder man geht im Vertrauen auf Gott durch die Türe. Wenn man sich für die Türe entscheidet, lässt man etwas hinter sich, es beginnt etwas Neues.

Die Station "Abschied" besteht aus einem kahlen Kopf. Im Hinterkopf befindet sich ein Licht. Hier soll ausgedrückt werden, dass Abschiede zum Leben dazugehören; das Licht verweist auf die Hoffnung durch Christus.

Weitere Stationen sind: Heimat - göttlicher Schutz und Sehnsucht - Begegnung zwischen Gott und dem Menschen.

Bei der letzten Station "Übergänge", die durch Treppenstufen symbolisiert ist, geht es um Freiheit und Bindung, Freiräume und Grenzen, Fördern und Fordern.

Der Weg endet bei der Basilika, an deren Wand sich ein großes Kreuz befindet. Es ist die Verbindung zwischen Gott und den Menschen, den Menschen untereinander und jedes einzelnen mit sich selbst.

Pfarrer Mayer lud die Anwesenden ein, selbst einmal den Skulpturenweg zu gehen.

Am Ende des Abends dankte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabi Drexl Pfarrer Mayer für den berührenden Vortrag und übergab ihm als Geschenk eine Flasche "Erzabt Wolfgang Wein".

Text: Renate Hyvnar
Bilder: Sonja Weis



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