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Jahr 2011
 

 

... ein paar Fakten zum Thema "Suizid"...

Ein erhöhtes Risiko für Suizidalität haben Menschen mit Depressionen, Suchtkranke, Menschen mit einer Psychose, Menschen, die sich in einer Lebenskrise befinden. Auch ältere Menschen, die an einer schmerzhaften einschränkenden Erkrankung leiden, Jugendliche und junge Erwachsen mit familiären Problemen.

Weltweit nehmen sich nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation etwa 1 Million Menschen das Leben, was in etwa 2.800 Selbstmorden pro Tag entspricht.

In Deutschland steigt nach Jahren des kontinuierlichen Rückgangs die Zahl der Suizide wieder an: von rund 20.000 Suiziden im Jahr 1977 bis 9.402 im Jahr 2007.
Damit sterben fast doppelt so viele Menschen an einem Selbstmord als an einem Verkehrsunfall.

Die Sterblichkeit durch Suizid und auch die Wahl der Methode ist sehr stark abhängig von Alter und Geschlecht (bei Männern konsistent höher als bei Frauen, meist doppelt so groß). Die Suizidrate von Ärzten ist bis zu 4mal höher als die anderer Bürger, bei Ärztinnen bis zu 7mal.

 
  Was sind typische Anzeichen und wie kann man sie erkennen?
  • Die Person zeigt sich resigniert, niedergeschlagen und hoffnungslos
  • Die Person zieht sich zunehmends zurück
  • Die Person äußert Suizidgedanken und -pläne
  • Die Person bereitet einen Selbstmord vor, zum Beispiel durch Sammeln von Tabletten
  • Die Person verabschiedet sich von nahestehenden Personen und verschenkt persönliche Dinge

In der hohen Anzahl an Suiziden im Jahr 2009 erkennen Experten einen Zusammenhang zwischen medialer Berichterstattung und der Zahl der Nachahmer.

In der Wissenschaft wird dies als der sogenannte "Werther-Effekt" beschrieben. Nach der Veröffentlichung des Romans "Die Leiden des jungen Werther" war es 1774 zu einer Suizidwelle gekommen, wobei zahlreiche Tode deutlich als Nachahmung der Romanvorlage erkennbar waren. Von 1775 bis 1825 verbot daher die Stadt Leipzig das Buch.

Im Zusammenhang mit dem mehrteiligen ZDF-Film "Tod eines Schülers" im Jahr 1981 trat eine statistische Häufung von Suiziden um 175 Prozent auf. Die Serie wurde anderthalb Jahre später erneut gezeigt und provozierte wiederum einen Effekt - 115% mehr Selbsttötungen bei Jugendlichen.

Weitere Informationen gibt es von der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

Einführender Artikel zur Suizidalität

Allgemeine Grundsätze (Sammlung Hinweise)

Leitpunkte zum Telefongespräch mit Suizidalen

Falsches und Richtiges über den Suizid

 
 

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