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Jahr 2011
 

 

"Veronika beschließt zu sterben" - ein ernster Film mit Blick auf die Lebensfreude

Was bewegt Menschen, willentlich ihr eigenes Leben zu beenden? Das Ende ihres Lebens selbst herbeizuführen, das neben Trauer der Angehörigen immer auch Schuldgefühle hinterlässt. Nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation beeinflußt jeder Suizidversuch das Leben von sechs weiteren Menschen.

Die Annahme, dass ein angekündigter Selbstmord letztlich doch nicht begangen wird, ist ein Irrglaube: In acht von zehn Fällen hat der Betroffene seine Absichten vorher geäußert.

Hier können Sie ein paar weiterführende Gedanken zu diesem Thema lesen.

 

 
  Seppuku - eine besondere Art des Freitods

Seppuku ist ein japanisches Wort. Es beschreibt den rituellen Selbstmord, den ein Samurai beging, wenn er das Gesicht verloren hatte bzw. wenn ein Gesichtsverlust drohte.

Wollte man verhindern, dass man einen fähigen, qualifizierten, in vielen Jahren trainierten Samurai verlor, war das allgemeine Interesse groß, den rechten Umgang mit der jeweiligen Person sicherzustellen und sie vor Situationen zu schützen, bei denen Gesichtsverlust drohte.

Fragen wir uns:

Würden wir in dieser Welt selbst noch leben können?

Was können wir tun, um bei aller Notwenigkeit von Auseinandersetzungen die Angriffe auf das Selbstwertgefühl des anderen klein zu halten und eben nicht das Selbstvertrauen des anderen zu verletzen?

Wie können wir unseren Gegenüber davor bewahren, nicht jedesmal einen kleinen Tod sterben zu müssen, dass Freude am Leben und Lernen stirbt?

Vera F. Birkenbihl führt in ihrem Beitrag aus der Reihe Management-Tools "Der Seppuku-Effekt" interessante Gedankengänge an, die auch heute für jeden von uns aktuell und gültig sind. Mit freundlicher Genehmigung der Autorin dürfen wir den Beitrag veröffentlichen.

 
 

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  Der positive Blick auf die Lebensfreude

Lebensfreude, Glück, Zufriedenheit - jeder von uns weiß, was damit gemeint ist, doch können wir diese Gefühle nur schwer beschreiben. Für jeden gibt es andere Erkennungszeichen. Die einen fühlen sich dann warm durchflutet, ruhig und entspannt, andere fühlen ein angenehmes Kribbeln im Körper, wiederum andere beschreiben eher ein ekstatisches, überschwengliches Gefühl, wenn sie von Lebensfreude sprechen.

Wie entsteht Lebensfreude? Lebensfreude ist ein Gefühl, dass wir in uns selbst erzeugen können.

Das ABC der Lebensfreude - ein kleiner Extrakt aus dem Buch "Jeden Tag weniger Ärger" zeigt hier Wege auf. Von A wie "Ärger wegatmen" bis Z wie "Zuhören & Zwei-nigung". Ob dieser Ansatz unbedingt zu therapeutischen Zwecken geeignet ist, mag bezweifelt werden. Aber - schauen Sie doch mal rein. Vielleicht ist der eine oder andere neue Aspekt gerade für Sie dabei.

 
 

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Und jetzt zum Film!

Die 27-jährige Veronika ist vom Leben gelangweilt. Sie ist hübsch, hat einen gut bezahlten Job und lebt in New York. Veronika, der es scheinbar an nichts fehlt, entschließt sich dennoch, Suizid zu begehen.

 
 

Der Selbstmordversuch scheitert allerdings und sie wird in die psychiatrische Klinik "Villete" eingewiesen.

Hier sagen die Ärzte ihr, dass sie innerhalb einer Woche an den Spätfolgen der Tablettenüberdosis sterben wird.

 
 


Angesichts der ihr so nur noch kurzen verbleibenden Zeit erlaubt sich Veronika endlich, das zu leben, so zu sein, wie sie es für richtig erachtet.

 
    
 

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  Dabei macht Veronika in den folgenden Tagen die Bekanntschaft verschiedener Patienten, durch deren Erfahrungen sie allmählich sich selbst erkennen lernt und zunehmend wieder Lebenswillen schöpft.

 
    
 
Ihr Schicksal des bevorstehenden Todes und die dadurch erweckte Lebensenergie regen auch die anderen Patienten dazu an, über ihr Leben nachzudenken, und wecken in manchen sogar den Wunsch, die Anstalt zu verlassen.
 
 

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Indes verliebt sich Veronika kurz vor ihrem vorausgesagten Tod in den schizophrenen Eduard, mit dem sie gemeinsam aus "Villete" flieht und ihren vermuteten Lebensabend verbringt. Doch auch am nächsten Tag lebt Veronika immer noch...

Es stellt sich heraus, dass der Heimleiter Dr. Igor bei Veronika durch regelmäßige Spritzen Herzanfälle hervorrief, um sie an den drohenden Tod glauben zu lassen. Er erhoffte sich davon, einen Beleg für seine eigenen Studien über Geisteskrankheiten zu erhalten, welche von der Idee eines Gifts ausgehen, dem er den Namen "Vitriol", Verbitterung, gab und das nur mit dem Bewusstsein des Lebens (hervorgerufen durch das Bewusstsein des Todes) bekämpft werden könne.

Franz Thoma

 
 

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