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Jahr 2010
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Die Geschichte von Tabaluga
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Der kleine Drache Tabaluga ist auf der Suche nach der
Liebe. Heimlich macht er sich davon, mit dem "Jadestein"
des Vaters, und er versetzt sich in andere Welten. Er lernt
viel auf seinem Weg.
Er lernt die Oberflächlichkeiten des Lebens kennen.
Entsetzt sieht er auch das Böse - Diamon - der sich hinter
der Eitelkeit verschanzt.
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Im Verlauf der Handlung begegnet er dem Tod,
der ihn zu sich nehmen will - ihn, T. Drache. Doch
gemeint ist nicht Tabaluga, sondern Tyrion, sein
Vater.
Mit Hilfe des Jadesteins macht er sich auf
Weg, doch er kommt zu spät. Sein Vater unterliegt
im Kampf mit Diamon, dem Bösen, kann ihm aber noch
sagen, wie sehr er ihn, seinen Sohn, geliebt hat.
Im Sterben seines Vaters lernt Tabaluga, was Liebe
bedeutet.
Im letzten Teil sieht Tabaluga seinen Vater
wieder, eingetaucht in ein helles Licht - auch Diamon
steht in diesem Licht. Für einen Moment erkennt
Tabaluga den Zusammenhang zwischen Gut und Böse
und sieht alles in großer Pracht vor sich. Dann,
das Schlusslied "Leuchtendes Schweigen".
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Aus diesem "leuchtenden
Schweigen" heraus wollte sich der kleine Filmabend
dem Thema Tod annähern, einmal dem eigenen Sterben, aber
auch den Empfindungen, wenn es darum geht, von lieben Menschen
Abschied zu nehmen.Übrigens, in der Interpretation von
der Gruppe Haindling, die ein Lied zur Produktion beigesteuert
hat, ist der Tod Ein fröhlicher
Geselle, mit eigener Blaskapelle,
er gibt der Welt den Takt an,
er gibt ihn ganz exakt an ...
und er trägt einen Hut aus bunten Schmetterlingen...
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Hier noch eine interessante
Sichtweise von Henri Nouwen (niederländischer römisch-katholischer
Priester, Theologe, Psychologe und geistlicher Schriftsteller).
Ihm ist es gelungen, einem Gespräch von Zwillingen zuzuhören,
die sich kurz vor der Geburt im Schoß der Mutter unterhielten:
Die Schwester sagte zu ihrem Bruder: "Ich glaube an
ein Leben nach der Geburt!" Ihr Bruder erhob lebhaft
Einspruch: "Nein, nein. Das hier ist alles. Hier ist
es schön warm, und wir brauchen uns lediglich an die Nabelschnur
zu halten, die uns ernährt." Aber das Mädchen gab nicht
nach: "Es muss doch mehr als diesen dunklen Ort geben;
es muss anderswo etwas geben, wo Licht ist und wo man sich
frei bewegen kann." Aber sie konnte ihren Zwillingsbruder
nicht überzeugen. Dann, nach längerem Schweigen, sagte sie
zögernd: "Ich muss noch etwas sagen, aber ich fürchte,
du wirst auch das nicht glauben: Ich glaube nämlich, dass
wir eine Mutter haben!" Jetzt wurde ihr kleiner Bruder
wütend. "Eine Mutter, eine Mutter!" schrie er. "Was
für Zeug redest du denn daher? Ich habe noch nie eine Mutter
gesehen und du auch nicht. Wer hat dir diese Idee in den
Kopf gesetzt? Ich habe es dir doch schon gesagt: Dieser
Ort ist alles, was es gibt! Hier ist es doch alles in allem
gar nicht so übel. Wir haben alles was wir brauchen."
Die kleine Schwester war von dieser Antwort ihres Bruders
ziemlich erschlagen und wagte eine Zeit lang nichts mehr
zu sagen, aber weil sonst niemand da war, mit dem sie hätte
darüber sprechen können, sagte sie schließlich doch wieder: "Spürst
du nicht ab und zu diesen Druck? Das ist doch immer wieder
ganz unangenehm. Manchmal tut es richtig weh" - "Ja",
gab er zu Antwort, "aber was soll das schon heißen?"
Seine Schwester darauf: "Weißt du, ich glaube, dass
dieses Wehtun dazu da ist, um uns auf einen anderen Ort
vorzubereiten, wo es viel schöner ist als hier und wo wir
unsere Mutter von Angesicht zu Angesicht sehen werden. Wird
das nicht aufregend sein?" Ihr kleiner Bruder gab ihr
keine Antwort mehr. Er hatte endgültig genug vom dummen
Geschwätz seiner Schwester.
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