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Jahr 2017
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Irland - weit mehr als eine grüne
Insel
Bereits in der letztjährigen Sommerausgabe
des ANGELUS-Pfarrbriefs war eine Ankündigung zur Irlandreise
der Pfarreiengemeinschaft zu finden. Viele freuten sich
da auf den bevorstehenden Sommerurlaub, und von einer Fahrt
in den Pfingstferien 2017 waren sie gedanklich noch ganz
weit weg. Oft werden jedoch - kaum, dass man wieder zu Hause
angekommen ist - Pläne für den nächsten Urlaub geschmiedet.
Durch den Flyer in den Schaukästen und auf der Homepage
kam die Irlandreise wieder in den Blick.
Für meine
Familie und mich war schnell klar, dass dies unsere nächste
Reise sein wird, und so haben wir uns angemeldet. Nachdem
sich eine ausreichende Zahl an Interessierten gefunden hatte,
erhielten wir die Mitteilung, dass die Fahrt zustande kommt.
Die Vorfreude auf die bevorstehende Fahrt war groß und so
vergingen die Wochen davor wie im Flug.
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Am Dienstag, den 6. Juni
2017 war es dann so weit: Die Reise begann.
Frühmorgens um 5:45 Uhr traf sich die Gruppe
auf dem Parkplatz der Pfarrkirche "Zu den Hl.
Engeln" in Geltendorf. Alle waren pünktlich
- was übrigens auch während der ganzen Reise so
blieb -, und so konnten wir mit dem Bus in Richtung
Münchner Flughafen starten.
1.
Tag: Stadtrundfahrt
In Dublin angekommen,
begrüßten uns Paul, unser irischer Reiseleiter für
den ersten Tag, und Ray, der uns die ganze Woche
mit dem Bus durch Irland chauffierte.
Als
Erstes stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm
mit Besichtigung der Kathedrale "Christ Church"
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... und einem Besuch des Trinity College mit
seiner beeindruckenden Bibliothek, die das berühmte
Book of Kells ausstellt.
Dabei handelt es
sich um ein Weltdokumentenerbe und überragendes
Beispiel insulaner Buchmalerei, das die vier Evangelien
enthält.
Es blieb noch ausreichend
Zeit zur freien Verfügung, um einen Stadtbummel
zu machen oder das Whiskey-Museum zu besuchen. |
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2. Tag: Gottesdienst in einer Kathedrale
Ab dem zweiten Tag begleitete uns Angelique als Reiseleiterin.
Sie stammt aus Deutschland und ist vor 17 Jahren nach Irland
ausgewandert. Mit ihrer fröhlichen Art begeisterte sie uns
schnell. Neben Informationen zu den Sehenswürdigkeiten und
Nationalparks, die wir besuchten, erfuhren wir von ihr sehr
viel Wissenswertes über Land und Leute. Am Morgen feierten
wir in einer Seitenkapelle der St. Mary's Pro Cathedral
einen Gottesdienst. Anschließend bestand die Möglichkeit,
Dublin auf eigene Faust zu erkunden, sich durch die Gassen
treiben zu lassen, Straßenmusikern zu lauschen oder Museen
zu besuchen.
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Nachmittags machten wir uns auf den
Weg nach Glendalough, einer Klosteranlage, die der heilige
Kevin im 6. Jahrhundert gründete. Der Nieselregen und die
nebelverhangenen Hügel tauchten die Klosterruinen, Hochkreuze
und Grabsteine in ein beinahe mystisches Licht, was unseren
Spaziergang durch die Anlage zu etwas Besonderem machte. |
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3. Tag: Wo St.
Patrick König Aengus taufte
Auf
unserer Fahrt in den Westen Irlands machten wir
Halt in Kilkenny, um die Stadt und das reich mit
antiken Möbeln ausgestattete Kilkenny Castle zu
besichtigen. |
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Beeindruckt hat uns hier - neben den schön ausgestatteten
Räumen - vor allem die Galerie, in der es eine kleine
aber bedeutende Sammlung zeitgemäßer Kunst zu sehen
gibt. |
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Nächster Programmpunkt war der Rock of
Cashel. Vom 4. bis zum 12. Jahrhundert residierten hier
die Könige von Munster, der südlichsten Provinz Irlands.
Einer Legende nach soll hier um das Jahr 450 St. Patrick,
der Nationalheilige Irlands, König Aengus getauft haben.
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Dass es auch in Irland
den Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden"
gibt, erfuhren wir danach von unserer Reiseleiterin.
Bei einem kurzen Fotostopp in Adare konnten
wir das bis vor Kurzem noch schönste Dorf Irlands
mit seinen reetgedeckten Häusern ansehen.
Leider zerstörte ein Brand im Jahr 2015 zwei
der Häuser.
Am Abend trafen wir in
Tralee ein, wo wir die nächsten beiden Nächte verbrachten. |
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4. Tag: über eine der schönsten
Straßen der Welt
Mit dem Ring of Kerry befuhren
wir laut Merian-Reiseführer eine der schönsten Autostrecken
der Welt. Sie führt über Pässe und an Küsten vorbei.
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Im Torfdorf Kerry, einer Art irischer Glentleiten,
tauchten wir in die Geschichte ein und konnten uns
ein Bild vom Leben der Handwerker und Bauern im
18. und 19. Jahrhundert machen.
Die
Pause wurde auch genutzt, um im Red Fox echten Irish
Coffee zu probieren. |
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Unser Ziel für den Nachmittag war das im
Killarney-Nationalpark befindliche schlossähnliche Herrenhaus
Muckross House mit seinen schönen Gärten.
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Nachdem es zu regnen begonnen hatte,
gönnten wir uns Kaffee, Tee und Kuchen in der Cafeteria.
Der größte Teil der Gruppe besuchte am Abend in Tralee eine
Vorstellung in Irlands nationalem Folkloretheater Siamsa
Tire. Die Aufführung war in irischer Sprache. |
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5. Tag: Wandern entlang der Klippen
Bei Irland denken wahrscheinlich sehr viele an die weltbekannten
Cliffs of Moher. Natürlich durften sie auch bei unserer
Reise nicht fehlen.
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Neben der beeindruckenden Wanderung entlang
der Klippen durften wir uns an diesem Tag noch über ein
weiteres außergewöhnliches Erlebnis freuen: Bei der kurzen
Überquerung des Flusses Shannon, der in den Atlantik mündet,
tauchten neben der Fähre Delfine auf.
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Ob es jemandem gelungen ist, die Delphine
zu fotografieren, weiß ich nicht. Ich war leider zu langsam.
Dafür habe ich im Bild festgehalten, wie sich Pfarrer Wagner
und Marius gegenseitig fotografierten. |
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6. Tag: Besuch in der ältesten Benediktinerinnenabtei
Nachdem wir die Nacht in der Stadt Ennis verbracht
hatten, fuhren wir durch die Heide- und Moorlandschaft
Connemaras nach Kylemore Abbey. Dies ist die älteste
Benediktinerinnenabtei Irlands.
Mit den
dort ansässigen Ordensschwestern und einem Pfarrer
aus Paderborn feierten wir unseren Sonntagsgottesdienst
in deutscher und englischer Sprache. |
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Anschließend hatten wir noch Zeit, die
Gärten oder das Schloss zu besichtigen, wobei es leider
wieder regnete.
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Während unserer Ausflüge hatten wir schon
viele Schafe gesehen, die aus Irland nicht wegzudenken sind.
Am Nachmittag führte uns ein Schäfer die Arbeit seiner Hütehunde
vor; er zeigte uns, wie ein Schaf mit der Schere geschoren
wird, und erläuterte uns die Tradition der irischen Schafzucht.
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7. Tag: Klosterruine am Shannon-Ufer
Am vorletzten Tag machten wir uns auf den Weg zurück
nach Dublin. Auf der Strecke besichtigten wir noch die am
Ufer des Shannon gelegene Klosterruine Clonmacnoise. Die
Hochkreuze mit ihren Inschriften und sowohl biblischen als
auch weltlichen Darstellungen haben in der Geschichte Irlands
einen hohen Stellenwert und eigneten sich sehr gut als Hintergrund
für unser Gruppenfoto.
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Für das Mittagessen waren im Restaurant
der Whiskey-Destillerie Kilbeggan Tische reserviert. So
bot sich auch noch die Gelegenheit, im Geschäft nebenan
etwas typisch Irisches für die Daheimgebliebenen zu kaufen.
8. Tag: Rückreise
Leider
ist jede Reise einmal zu Ende, und so flogen wir wieder
zurück nach München. Die gute Stimmung in der Gruppe
trug viel zum Gelingen der Fahrt bei. Auf dem Heimweg wurden
bereits Pläne für die nächste Pilgerreise der Pfarreiengemeinschaft
geschmiedet.
Irland wird oft auf grüne Wiesen, viele
Schafe, alte Ruinen und häufigen Regen reduziert. Im Laufe
der Woche wurde uns jedoch schnell klar, dass man Irland
damit keinesfalls gerecht wird. Es hat viel mehr zu bieten.
Angelique erzählte uns vieles über Irland und die Menschen,
die dort leben. So erfuhren wir unter anderem, dass die
Iren sich gerne ehrenamtlich engagieren und für soziale
Zwecke spenden, eine positive Einstellung zum Leben haben
und Nachbarschaftshilfe eine Selbstverständlichkeit ist.
Von der Gastfreundschaft der Iren konnten wir uns persönlich
überzeugen. Einer ihrer Leitsprüche lautet "It could
be worse" ("Es könnte schlimmer sein").
Dieses Motto nahmen wir neben vielen Souvenirs im Reisegepäck
mit zurück nach Deutschland.
Text: Renate Hyvnar Gruppenfoto:
Angelique Forst Alle anderen Fotos: Renate Hyvnar
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