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Jahr 2017
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Vortrag beim Seniorenclub über
den "Lechrain"
Der Lechrain -
das alte Grenzland zu Bayern und Schwaben - ist nicht so
bekannt, aber Geltendorf gehört zum Lechrain. Der Name
Lechrain verdeutlicht die Grenzfunktion dieser
Region zwischen Bayern und Schwaben. Rain bedeutet Grenze
oder Land auf beiden Seiten des Lechs. Der Lechrain erstreckt
sich als ein bis zu 20 km breiter Streifen zwischen Rain
am Lech und dem Ammergebirge am Lech entlang.
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Der Lechrainer Johann Georg von Lori
(1723 - 1786) hat 1765 die "Geschichte des Lechrains"
verfasst und Karl Freiherr von Leoprechting hat in
seinem Buch "Aus dem Lechrain" Sagen vom Lechrain
aufgeschrieben. 1523 hat der Bayerische Geschichtsschreiber
Johann Thurmaier die Lechrainer erstmals erwähnt. Sie sind
ein keltischer Stamm und wurden "Likatier" genannt.
Mit dem Buch "Der Lechrain" hat Prof. Pankraz
Fried (1931 - 2013) eine Liebeserklärung an den Lechrain
verfasst. |
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Joseph Friedrich Lentner (1814 - 1852)
hatte vom König den Auftrag, alle bayerischen Landschaften
zu beschreiben. Er schreibt über die Lechrainer: sie
seien kräftig, nicht plump, wohlgebildet, lernen leicht,
sind praktisch veranlagt. Ihre Bildung war besser als in
Oberbayern. Grund für die Bildung waren die Klöster. Die
Schwaben waren Bürger, die Bayern Untertanen.
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Die Mundart hat starke
schwäbische Einflüsse. Im Lechrain haben Jahrhunderte
lang schwäbische Pfarrer gepredigt und die Menschen
haben die Sprache übernommen. Die Bayerischen
Beamten haben die Menschen wenig gesehen. Die
Lechrainer haben sich den Schwaben angeschlossen,
sie waren mehr von Augsburg als von München geprägt.
So hat sich ihre Sprache herausgebildet. |
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Leider stirbt der Lechrainer Dialekt aus und
kann nicht mehr gerettet werden.
Eine Sprache
lebt vom Sprechen. Der Dialekt wird meist nur noch
von älteren Menschen gesprochen.
Herr Dr.
Thurner gab mehrere Kostproben des Lechrainer Dialekts,
was den Senioren großen Spaß bereitete:
Beispiele:
Wosser - Wasser Meller oder Mellin
- Mädchen Schuach - Schuhe
Zecha - Zehen Dörfla - Dorf
Häfala - Haferl enck - euch
ais - ihr. |
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Es gibt keine einheitliche Tracht und
auch keine einheitliche Gebäudeform für den Lechrain.
Wünschenswert wäre ein "Lechrain Museum",
um aufzuzeigen, was diese Gegend so einzigartig macht.
Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Thurner ganz herzlich
für seine interessanten Ausführungen.
Annemarie Dörfler, Annemarie Rothmayer,
Marianne Donhauser
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