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"Gott in allem suchen und finden"
(Ignatius von Loyola)
Besondere wiederkehrende Gottesdienste
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Morgenlob in der
Fastenzeit
Einmal im Jahr, jeweils in der Fastenzeit,
gibt es in unserer Pfarreiengemeinschaft besondere Angebote
für all diejenigen, die ihr Christsein neu entdecken und
ihren Glauben im Alltag vertiefen wollen.
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Seit 1997 beten wir jedes
Jahr in der Fastenzeit einmal pro Woche gemeinsam
die Laudes, das
Morgenlob,
um Gott zu loben und seinen Segen für den beginnenden
Tag zu erbitten.
In den ersten Jahren fand
das Morgengebet in der Seitenkapelle der Pfarrkirche
statt. Oft waren nur ganz wenige Teilnehmer gekommen,
doch die wenigen hielten gerne daran fest.
Seit ein paar Jahren ist nun das Morgenlob in
die alte Kirche St. Stephan übergesiedelt, und immer
mehr kommen um mitzubeten.
Das Morgenlob
wird von einigen Mitgliedern der Pfarrei vorbereitet.
Die sechs Morgengebete stehen in jedem Jahr
unter einem gemeinsamen Thema. |
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Wie läuft
das ab? Das Psalmengebet, ein gemeinsames Lied,
eine Schriftlesung und besinnliche Texte dazu, Fürbitten
und ein Segensgebet dauern nicht lange (ca. 20 - 25 Minuten)
und geben den Betenden gute Gedanken mit. Wenn man danach
die Kirche verlässt, um an die Arbeit zu gehen, beginnt
man den Tag ganz anders.
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Wer betet mit?
Wer Zeit und Lust hat, jede und jeder, ist herzlich
eingeladen mitzubeten.
Wir treffen uns jeweils
um 8 Uhr in St. Stephan.
Die genauen Termine finden sie in unserer
Terminübersicht. |
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Rorate-Messen
in der Adventzeit
Mit Rorate wird im
katholischen Festjahr eine adventliche Morgenmesse
bezeichnet. Diese Messe beginnt immer mit dem
Eröffnungsvers:
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Rorate caeli desuper
"Tauet, Himmel, von oben"
(Jesaja 45,8)
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Bildquelle: www.musikland-tirol.at
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Der Rorate-Ruf artikuliert die sehnsüchtige
Erwartung des Volkes Gottes, das die zweite Ankunft des
Herrn in Herrlichkeit erwartet. Rorate bezeichnet
insofern gleichsam die Grundgestalt der Adventzeit als einer
Zeit der Vorbereitung auf das Kommen des Herrn.
Weil während
der Rorate-Messe das Evangelium von der Verkündigung des
Herrn durch den Engel Gabriel verlesen wird, bezeichnet/e
man die Messe auch als Engelamt. |
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Lateinischer Text und deutsche Übersetzung:
Rorate caeli, desuper, et nubes
pluant justum: aperiatur terra, et germinet Salvatorem.
Tauet Himmel, von oben, ihr Wolken, regnet den
Gerechten: Es öffne sich die Erde und sprosse den
Heiland hervor.
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Bildquelle: www.christusrex.org
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Ein paar Stichworte zur Geschichte:
(Quelle: www.brauchtumsseiten.de)
In Bayern sind Rorate-Ämter seit dem Ende des 15. Jahrhunderts
nachzuweisen. Rorate-Ämter waren beim Volk sehr beliebt
und wurden meist vor ausgesetztem Allerheiligsten zelebriert.
Sie waren so beliebt, dass die Ämter schon lange im voraus
bestellt wurden. Oft wurden hochdotierte Stiftungen gemacht,
um sich des besonderen Segens dieser Ämter zu vergewissern.
Geistliche klagten, dass bei der geringen Anzahl der Adventtage
nicht mehr Messen gefeiert werden konnten (kraft päpstlicher
Verfügung war nur die einmalige Zelebration am Tage erlaubt
und zwar am frühen Morgen), und sie haben wohl nicht selten "angestückt",
d.h. solche Messen noch in der Weihnachtszeit (nach-) gefeiert.
Mit besonderer Feierlichkeit beging man die Rorate-Ämter
vom 17. - 24. Dezember und die Messe am Quatember-Mittwoch
der Adventzeit, die sogenannte "Goldene Messe".
Diese war so bedeutend, dass gelegentlich die Rorate-Messe
überhaupt den Namen der "gulden mehs" erhielt.
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Das Rorate-Amt wurde ursprünglich als Frühmesse
an allen Werktagen im Advent zu Ehren der Gottesmutter
Maria gefeiert, zu der alle mit Kerzen in die dunkle
Kirche kamen. Auch heute wird kein elektrisches
Licht verwendet, es gibt nur Kerzenlicht! |
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Vieles mag zur Beliebtheit solcher Gottesdienste
beigetragen haben:
- Das Fest der Weihnacht war besonders beliebt. Gott
kam dem Volk selten so nahe, wie in den Festtagen der
Christgeburt. So diente die Feier der Rorate-Ämter zur
besonderen Vorbereitung auf das Fest.
- Frommer Glaube (der nie ganz frei von magischen
Vorstellungen ist) schrieb diesen Ämtern eine besondere
Segenskraft zu, sowohl für die Familie, für die Lebenden
und die Toten, als auch für Hof, Stall und Vieh. Auch
Fruchtbarkeit für das kommende Jahr versprach man sich
von der würdig ausgestalteten Feier.
- Sicher haben auch die gemüthaften Elemente eine
große Rolle gespielt: Der Gang zum Amt bei oft klirrender
Kälte mit tiefem Schnee; das warme lebendige Licht,
das allein den Kirchenraum erhellte; die schlichten
Weisen der adventlichen Lieder.
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Schon bald wurden die Rorate-Ämter
durch Spiele und szenische Darstellungen bereichert,
die im Mittelalter und vor allem in der Barockzeit
besonders beliebt waren. Dem meist leseunkundigen
Volk wurden die Heilswahrheiten spielend vor Augen
geführt - gespielte Armenbibeln.
Die bildhaften Szenen der Kindheitsgeschichte
Jesu (Verkündigung, Herbergssuche) haben zu solcher
szenischer Gestaltung eingeladen. Zu den ältesten
Spielen der Adventzeit (11. Jhdt.) gehört das Schauspiel
von den "klugen und törichten Jungfrauen".
Das Spiel verband die adventliche Erwartung hier
und heute (und die Bereitschaft für sein Kommen)
mit der Erwartung des Kommens Christi in Herrlichkeit.
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Bildquelle: www.kirchen.net
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Kommen Sie in der Adventzeit auch
zur Rorate-Messe! Nehmen Sie sich Zeit, "opfern"
Sie die frühe Morgenstunde für den Gang zum Gottesdienst.
Gönnen Sie sich eine, wenn auch nur kurze Auszeit aus der
vorweihnachtlichen Hektik. Sie werden gestärkt in den Alltag
entlassen und bereiten sich so auf das bevorstehende Weihnachtsfest,
die Geburt Christi vor.
Und - nehmen Sie eine Kerze mit!
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Die genauen Termine entnehmen Sie bitte
dem
aktuellen Gottesdienstanzeiger oder der
Terminübersicht! |
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