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Neuigkeiten aus den Pfarrgemeinden
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"Wenn wir Demenz nicht heilen können, müssen
wir mit Demenz leben lernen."
Dieser Satz des Philosophen Reiner Marten stand am
Beginn des Vortrages von Rais Parsi vom Landratsamt
Landsberg zum Thema Demenz im Seniorenclub
Geltendorf am 14. Januar.
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Menschen mit Demenz können manche Dinge
nicht mehr. Das Thema macht Angst. Demenz wird im
zeitlichen Verlauf immer schlechter. Wenn wir manchmal
Sachen vergessen, ist das ganz normal. Bei Demenz
verlieren wir Nervenzellen im Kopf, die
unwiederbringlich sind und Alltagsfähigkeiten werden
dadurch beeinträchtigt. Betroffene Menschen können immer
weniger. Bei Demenz vom Typ Alzheimer lagern sich
Eiweißplaques im Kopf ab. Heilung ist derzeit nicht in
Aussicht.
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Jeder Mensch hat seinen
"Lebensrucksack" und alle Infos aus Kindheit, Jugend und
weiterem Leben werden in den Rucksack gepackt.
Irgendwann schließt der Reißverschluss nicht mehr. Mit
einem kaputten Rucksack verliert man Päckchen...
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Die Menschen merken, dass etwas nicht
mehr stimmt und sie Informationen verlieren. Was morgens
nach ausgeruhter Nacht noch gut geht, ist nachmittags
oft schon wieder ganz weg. Der Zustand verschlechtert
sich, bis zur vollständigen Pflegebedürftigkeit. Das
Kurzzeitgedächtnis ist sehr schlecht, Termine werden
nicht absichtlich vergessen.
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Wenn aber immer wieder das gleiche
passiert, werden Angehörige oft laut und aggressiv. Die
Defizite machen Angst. Gedächtnis- und
Orientierungsstörungen ergeben einen schleichenden
Prozess. |
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Alles Wissen kommt aus dem
Langzeitgedächtnis. Der Mensch mit 80 Jahren meint, er
ist 20 und erkennt sein eigenes Spiegelbild nicht mehr.
Er fühlt sich in einem anderen Lebensalter. Viele
Menschen haben keine ärztliche Diagnose oder eine
falsche. Eine Depression zeigt oft ähnliche Probleme.
Zum Ausschluss anderer Krankheiten ist eine Diagnose vom
Neurologen, Psychiater oder Fachklinik unbedingt
erforderlich.
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Physiotherapie, Ergotherapie und
Tanzen erfordern Gehirnarbeit und tun gut.
Kreuzworträtsel und Sudoku haben dagegen fast keinen
Effekt. Schwerhörige haben ein 1,6-faches Risiko für
Demenz. Für die Ernährung werden mediterrane Kost und
gutes Öl empfohlen. Menschen mit Demenz sollen sich
wichtig machen, erleben, dass sie noch etwas wert sind.
Das wichtig-sein braucht Unterstützung durch Humor,
Respekt, Wertschätzung, Geduld, Liebe, Zuneigung,
Aufklärung und Empathie.
Wir bedanken uns bei
Rais Parsi für die vielen interessanten Informationen
und Beispiele aus dem Leben.
Der Seniorenclub
trifft sich wieder am 11. Februar zum Seniorenfasching
im Pfarrheim.
Text: Marianne Donhauser
Bilder: Werner Donhauser
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