|
|
Jahr 2013
|
|
Hongkong aus der Sicht einer Pfarrerin
|
|
|
Bei wunderbarem Sonnenschein konnte Birgit
Voß 22 Besucherinnen des ökumenischen Frauenfrühstücks begrüßen.
Besonderer Gast an diesem Vormittag war Pfarrerin Sabine
Huber, die eingeladen war, um von Ihrer Zeit als Pfarrerin
in Hongkong zu berichten. Nach einem kurzen Gebet mit Marianne
Donhauser genossen die Besucherinnen zunächst das liebevoll
angerichtete Frühstück an den wunderbar gedeckten Tischen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sabine Huber stellte sich kurz vor
und berichtete, wie sie nach Hongkong zum Arbeiten
an der Chinesisch- Lutherischen Kirche kam.
Zunächst berichtete die Pfarrerin,
untermalt von einer PowerPoint-Präsentation, über
China, die Größe des Landes, den Unterschieden der
Kulturen und Landschaften, der Mentalität der einzelnen
Provinzen.
Die Hongkong-Chinesen verglich sie
mit einem Lächeln mit den Bayern: grantig, aber
hilfsbereit.
|
|
|
|
Was wir Europäer uns unter Hongkong
vorstellen, ist nur ein geringer Teil dessen, was Hongkong
ausmacht. Meistens sehen wir nur einen Teil von Hongkong-Island,
Central, der aber nur einen winzigen Teil Hongkongs ausmacht.
Je weiter man sich von Central entfernt, desto weniger kann
man sich auf Englisch verständigen, obwohl man sich immer
noch in Hongkong befindet. Sabine Huber lebte in den ersten
zwei Jahren in Faling, nur zehn Minuten von der Grenze zu
China entfernt. Gezwungener Maßen musste sie Chinesisch
lernen, sonst wäre sie "verhungert" und hätte
sich in der Apotheke nicht verständigen können. Auch Predigen
klappte sprachlich nicht, aber die Pfarrerin wurde durch
Ihre Gemeinde sehr unterstützt.
|
|
|
|
|
|
|
|
Gemeinde ist in China wie "Familie".
Der chinesische Christ entscheidet sich bewusst
für eine Kirchengemeinde, in der er Mitglied wird
und Beiträge zahlt.
In Faling gehörten etwa 180
Christen zur Gemeinde, sonntäglich zählte man 120
Besucher im Gottesdienst. Wenn jemand dreimal nicht
in der Kirche erschien, wurde er besucht oder angerufen,
und gefragt, warum er nicht kam, und ob die Gemeinde
etwas tun kann, damit er wieder regelmäßig kommt.
|
|
|
|
|
|
|
|
Sabine Huber berichtete auch über die schlechten
Bedingungen, unter denen philippinische Frauen, die in chinesischen,
gehobenen Haushalten arbeiten, leiden. Die Menschen auf
dem Land leben von der Hand in den Mund und leben von Tauschhandel.
Soziale Absicherungen im Krankheitsfall und Rente im Alter
gibt es nicht. Die "Ein-Kind-Politik" bringt heute
Probleme, weil die Kinder sich zwar finanziell um ihre Eltern
kümmern, aber sie nicht mehr vor Ort versorgen und pflegen
können. Altersheime sind Raritäten, gefördert durch Christen
und inzwischen auch von Buddhisten, die um ihre Mitglieder
fürchten müssen, wenn sie nicht auch in diesem Bereich tätig
werden.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Viel zu schnell verging der Vortrag, und
die Besucherinnen hätten Sabine Huber noch mehr Fragen stellen
können. Aber irgendwann muss Schluss sein. Mit einem begeisterten
Applaus bedankten sich die Anwesenden bei Sabine Huber.
|
|
|
|
|
|
Mit den besten Wünschen für einen schönen
Sommer verabschiedete sich das Team vom ökumenischen Frauenfrühstück,
gleich mit der Einladung zum nächsten Termin am 30.10.2013.
Birgit Voß
|
|
|
|
|
|
|
|
|