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In seiner Predigt führte Herr Pfarrer
Wagner aus, dass das Evangelium zeigt, wie Umkehr geschieht,
wie wir uns selbst auf den Weg machen können. Umkehr ist
auch ein Weg, der immer wieder neu begonnen werden muss.
Der Sohn, der alles durchgebracht hat, der gegen Gebote
verstoßen hat, sitzt bei den Schweinen. Wer aber Schweine
hütet, ist am Ende. Er hat kein Geld, keine Kleidung und
hat die Gemeinschaft mit seiner Religion verloren - er lebt
bei den Heiden, fern von daheim. Erst ganz am Ende fängt
er an, sich zu besinnen und sagt: Ich habe gesündigt.
Wenn wir uns besinnen, sollen wir sagen:
Ich habe es falsch gemacht. Oft geben wir anderen die Schuld
und kehren alles unter den Teppich. Nein, ich bin es selbst,
ich bin verantwortlich für das, was ich tue. Wir müssen
den Schmerz spüren, dass wir falsch gehandelt haben. Reue
ist Schmerz über zu wenig Liebe. Ich muss zugeben, was ich
gemacht habe und sehen, wo ich die Liebe verletzt habe.
Ich spreche es aus, ich bekenne. Ich muss es selbst aussprechen
und im Bekenntnis wird uns Heilung geschenkt.
In der Fastenzeit sind wir eingeladen, in
uns zu gehen, unser Leben zu bedenken und die Einladung
anzunehmen, sich im Beichtgespräch auszusprechen. Der Bußgottesdienst
ist nur der erste Schritt. Erst im persönlichen Bekenntnis
kann Gottes heilende Zuwendung seinen Segen entfalten.
Nach der Predigt sangen wir gemeinsam das
Lied: "Der verlorene Sohn ...". Zur Besinnung
wurden nachstehende Anstöße gegeben: - Worauf zielen
meine Wünsche und Ängste, wo liegen meine Stärken und Schwächen?
- Was mache ich aus meinen Fähigkeiten? - Kann ich loslassen?
- Wie gehe ich mit den Mitmenschen um: freundlich, geduldig,
habe ich offene Augen und Ohren für den
Nächsten, bin ich großzügig und weitherzig? - Suche ich
den lebendigen Gott, will ich seinen Willen tun, habe ich
Vertrauen in sein Wirken, nehme ich mir
Zeit für das Gebet? - Bin ich offen für die Feiern in
der Gemeinde? - Lasse ich mich auf Veränderungen ein?
- Wie wichtig ist mir der Gottesdienst? - Gibt es etwas,
das ich zur Vertiefung meines Glaubens tun kann?
Wenn wir sagen: Vater ich habe gesündigt,
dann erlangen wir umsonst Gottes Vergebung.
Nach
dem gemeinsamen Schuldbekenntnis, dem Vater Unser und dem
Lied "Herr deine Güt ist unbegrenzt ..." erteilte
Herr Pfarrer Wagner den Schlusssegen.
Wir bedanken uns bei Herrn Pfarrer Wagner,
dass er mit den Seniorinnen und Senioren am Nachmittag eigens
einen Bußgottesdienst feierte.
Herr Hermann Sporer begleitete uns an der
Orgel. Wir bedanken uns auch bei ihm ganz herzlich.
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