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Jahr 2012
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Uhren ticken ganz verschieden
Prioritäten setzten die 30 Besucherinnen des
ökumenischen Frauenfrühstücks, in dem sie sich Zeit
nahmen, um in unserer hektischen Zeit in Ruhe zu
frühstücken. Nach dem ausgiebigen Frühstück stellte
sich die Referentin und Gerontologin Renate Fahry
vor.
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Ermutigend für alle Anwesenden
war der "Werdegang" von Frau Fahry von einer technischen
Ausbildung bis hin zum Studium der Gerontologie mit 53 Jahren.
Ihre 74 Jahre merkt man Frau Fahry nicht an, die sich auch
jetzt noch ehrenamtlich in der Betreuung von Demenzkranken
engagiert.
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Frau Fahry forderte die Gäste am Anfang
ihres Vortrags "Uhren ticken verschieden" auf,
sich im Themengarten mit Gedanken zum Thema Zeit einen Spruch
auszusuchen, der sie persönlich anspricht.
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Wunderbar leicht schaffte es Frau Fahry,
zwischen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen, individuellem
Fühlen und angeregtem Mitdiskutieren zu wechseln. Die Wissenschaft
hat erforscht, dass hirnaktive Tätigkeiten die Zeit schnell
vergehen lässt, weniger hirnaktive Tätigkeiten langsamer.
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Allerdings: Warten dehnt die Zeit.
Zwischendurch konnten wir uns Gedanken machen, wieviel
Zeit an einem normalen Tag mit Tätigkeiten verplant
wird.
Nur einer Teilnehmerin reichte die Zeit des Tages
nicht aus: der Enkel ist sehr wichtig. Die Übrigen
stellten fest: es ist tatsächlich noch freie Zeit
vorhanden.
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Wir lernten: die Zeit geht anders, als das Gefühl
uns sagt. Die Chronopsychologie unterscheidet
zwei "Zeit"-Typen, den "Through-Timer"
(der Durchplaner strukturiert seine Zeit) und den "In-Timer"
(lebt im Augenblick).
Wer von beiden ist glücklicher?
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Nutzen wir
die Zeitersparnis, die uns unsere Haushaltsgeräte schenken,
für Eigenzeit? Nein, wir nutzen die Zeit, um andere Dinge
zu tun. Können wir das Rennen nach Zeit noch unterbrechen?
Wir lernten, dass wir Prioritäten setzen müssen, um Eigenzeit
zu erhalten.
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Die Zeit verging wie im Flug in
dieser lebhaften Runde.
Zum Abschluss beteten wir gemeinsam
ein Gebet von Jörg Zink (siehe unten), nicht aber
ohne vorher auf den nächsten Termin des ökumenischen
Frauenfrühstücks hinzuweisen: 17.Oktober 2012.
Birgit Voß, Manuela Heller, Traudl
Saur und Marianne Donhauser
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Schlussgebet von Jörg Zink
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Herr meiner Stunden und meiner Jahre,
du hast mir viel Zeit gegeben. Sie liegt hinter
mir und sie liegt vor mir. Sie war mein
und sie wird mein, und ich habe sie von dir.
Ich danke dir für jeden Schlag der Uhr und für
jeden Morgen, den ich sehe.
Ich bitte dich nicht, mir mehr Zeit zu geben.
Ich bitte dich aber um viel Gelassenheit, jede
Stunde zu füllen.
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Ich bitte dich, dass ich ein
wenig dieser Zeit freihalten darf von Befehl
und Pflicht, ein wenig für Stille, ein wenig
für das Spiel, ein wenig für die Menschen
am Rande meines Lebens, die einen Tröster brauchen.
Ich bitte dich um Sorgfalt, dass ich meine Zeit
nicht töte, nicht vertreibe, nicht verderbe.
Jede Stunde ist ein Streifen Land. Ich möchte
ihn aufreißen mit dem Pflug, ich möchte Liebe
hineinwerfen, Gedanken und Gespräche, damit
Frucht wächst. Segne du meinen Tag.
Jörg Zink
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