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Jahr 2012
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In der "Osterkerzen-Werkstatt"
von Marlene Nebel Wohl das einfachste an einer Osterkerze
ist die Festlegung der richtigen Größe des Kerzenrohlings.
Aber welches Motiv soll die Kerze schmücken? Ein modernes
Design oder doch eher klassisch? Welcher Farbgrundton soll
vorherrschen? Passt der gedachte Farbgrundton auch zum Motiv?
Sollen die vier Kerzen für unsere Kirchen alle gleich sein
oder besser unterschiedliches Aussehen haben?
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Viele Fragen, auf die es keine schnellen
Antworten gibt. Marlene Nebel sammelt daher mehr oder weniger
das ganze Jahr über schon viele Fotos, Druckvorlagen, Kerzenmotive
und handwerkliche Gestaltungsvarianten. Aus dem großen Ideenvorrat
kristallisieren sich dann im Lauf der Zeit - und im Gespräch
mit anderen - ein paar Vorschläge heraus, die von ihr weiter
verfolgt werden.
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Ist die Entscheidung für ein
Motiv dann endgültig gefallen, wird die Kontur in den richtigen
Proportionen gezeichnet und mit selbstgeschnittenen Wachsstreifen
auf eine Musterkerze aufgebracht. Das Motiv soll dabei einerseits
möglichst groß wirken, aber andererseits nicht zu sehr um
die Kerze herumreichen. Idealerweise ist das Motiv größtenteils
vollständig aus einer Blickrichtung sichtbar. Und bis Marlene
Nebel dann mit den Proportionen und Umrissen wirklich zufrieden
ist, können schon einige Versuche erforderlich werden.
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Die Flächen des Motivs werden
dann mit farbigen Wachsplättchen ausgefüllt, die Frau Nebel
akribisch genau mit einem sehr (!!) scharfen Messerchen
ausschneidet. Dabei kommt es natürlich besonders auf die
harmonische Zusammenstellung der Farben an. Die Osterkerze
darf sich selbstverständlich durch frische, kräftige Farben
auszeichnen, sie soll aber nicht einfach "nur bunt"
sein. Außerdem ist die Farbwirkung auch von den Materialien
abhängig, denn nicht alle Wachsplatten wirken gleich gut.
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Neben den eingefärbten Wachsplatten
verwendet Marlene Nebel auch passende Malfarben, um besondere
Effekte oder Farbverläufe zu erzielen. Viel Geduld und Erfahrung,
eine ruhige Hand und ein feiner Malpinsel sind Voraussetzung
für ein gutes Gelingen.
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Ein wichtiges Symbol der Osterkerze
sind die Kerzennägel - die Symbole für die Wundmale
Jesu. Die Wachsnägel werden zwar fertig gekauft,
es stellt sich allerdings wieder die Farb-Frage:
Wie üblich in rot - oder doch besser z.B. in Gold?
Marlene Nebel experimentiert mit der Gold-Effekt-Spraydose
und findet, dass die goldfarbenen Wachsnägel viel
besser zum "blauen" Motiv passen!
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Jede Osterkerze trägt die griechischen Buchstaben
Alpha und Omega als Symbol für Gott als den
Anfang und das Ende allen Seins. Diese großformatigen Buchstaben
sind ebenfalls aus Wachs ausgeschnitten und farblich dem
Gesamtmotiv angepasst. Der Kreativität sind keine Grenzen
gesetzt...
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Im Verlauf vieler Arbeitsstunden
nehmen die Osterkerzen allmählich ihre endgültige
Gestalt an. Für Marlene Nebel heißt das: Jeden
Tag die "mobile Werkstatt" herräumen,
bei Arbeitsende den Tisch wieder freimachen, jeden
Tag ein paar Stückchen mehr ausschneiden, anmalen,
ausprobieren, ändern, verbessern...
... bis alle vier Kerzen in verschiedener Größe,
aber mit gleichem Motiv, fertig bereit stehen für
das Osterfest.
Was bei einem flüchtigen Blick wie eine Bastelei
aussehen könnte, ist vielmehr wirkliches Kunsthandwerk!
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Und so schmücken die fertigen
Kerzen am Osterfest unsere Kirchen St. Stephan und "Zu
den Hl. Engeln", ...
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...St. Elisabeth in Kaltenberg |
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und St. Nikolaus in Hausen. |
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Liebe Frau Nebel, stellvertretend für die ganze Pfarreiengemeinschaft
herzlichen Dank und Vergelt's Gott für Ihre große Osterkerzen-Begeisterung
und Ihre Arbeitsstunden, die Sie dafür aufwenden!
Hans Mayr
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