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Jahr 2011
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Filmabend mit den "Calendar Girls"
Franz Thoma stellte auch diesmal den Abend
wieder unter ein besonderes Thema. Gleich im Foyer zum Pfarrheim
erwartete die Besucher des Filmabends zu den Klängen von
Reinhard Meys "Mein Apfelbäumchen" eine kleine
Bildaustellung aus der Bewegung "We are what we do!
- Wir sind, was wir tun!". Das Buch "Einfach
die Welt verändern - 50 kleine Ideen mit großer Wirkung"
basiert auf dem Bestseller "Change the World for a
Fiver" und zeigt in lustigen Illustrationen Anregungen
für eine bessere Welt in kleinen Schritten.
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Wir sind was
wir tun! Wir leben in merkwürdigen Zeiten. Es gibt
mehr Möglichkeiten, miteinander zu kommunizieren, als je
zuvor, und doch leben immer mehr Menschen allein. Wir wollen
einer Gemeinschaft angehören, aber unsere Städte verwandeln
sich in Schauplätze großer Einsamkeit. Wir kaufen Dinge
- viel zu viele Dinge - und geben immer mehr Geld aus, aber
glücklicher werden wir dennoch nicht.
Positive und bewegende Geschichten aus dem wahren
Leben Wie kann das Erkennen einer Notwendigkeit in
konstruktives Handeln münden? Wie kann unser Tun lösungsorientiert
und pro-aktiv werden? Es scheint wirklich der erste kleine
Schritt zu sein, der uns vom Ertragen einer Situation der
Abhilfe näher bringt. Man muss ihn einfach tun. Befasst
man sich eingehender mit der Literatur zum Thema, was Menschen
eigentlich handeln lässt, so stößt man sehr schnell auf
ein Zitat von Mahatma Gandhi:
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"Be the change you want to
see in the world."
"Sei Du die Veränderung,
die Du Dir für diese Welt wünscht."
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In diesem Sinne
wurden zehn Personen und - wo erkennbar - deren Schlüsselerlebnisse
dargestellt. Alle haben eins gemeinsam, nämlich dass sie
im Rahmen ihrer Möglichkeiten große Veränderungen herbeigeführt
haben bzw. Situationen für sich und andere nachhaltig verbessert
haben. Dass ihnen Kräfte zugewachsen sind, die sie selbst
nicht in sich gesehen hätten. Hier können Sie ihre
persönlichen Geschichten in Kurzfassung lesen.Damit
schloss sich auch der Kreis zur Musik im Foyer. Reinhard
Mey spendet bis heute seine Einnahme der CD "Mein Apfelbäumchen"
der deutschen Krebshilfe. Angerührt von einem Bild von Käthe
Kollwitz "Das kranke Kind" und der großen Ähnlichkeit
zu seiner eigenen Tochter erwuchs so die größte Einzelspende,
die die Deutsche Krebshilfe jemals erhalten hat. Der jährlich
überwiesene Betrag ist auch heute noch "substantiell",
wie einer Veröffentlichung der deutschen Krebshilfe zu entnehmen
ist.
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"Bleibt
hungrig, bleibt tollkühn!" (Rede des ehem. Apple-Chefs
Steve Jobs) Als "Rede seines Lebens" wird die
Ansprache von Steve Jobs (verstorben am 05.10.2011) vor
Absolventen der Stanford-Universität aus dem Jahr 2005 in
der Presse dargestellt. Er schildert darin 3 Geschichten
seines Lebens, die er mit "Die Punkte verbinden", "Liebe
und Verlust" und seine Begegnung mit dem "Tod"
überschreibt. Wesentliche positive Entwicklungen seines
Lebens und seines Erfolges führt er darin auf zunächst schmerzliche
Erfahrungen zurück und ermuntert die Schulabgänger "Bleibt
hungrig, bleibt tollkühn!"
Auszüge:
".... weil der Tod sehr wahrscheinlich die beste
einzelne Erfindung des Lebens ist. Er ist der Agent für
den Wandel des Lebens. Er räumt mit dem Alten auf, um Platz
für das Neue zu schaffen. Gerade jetzt seid ihr das Neue.
Aber eines Tages, gar nicht lange entfernt, werdet ihr allmählich
das Alte werden und zur Seite geräumt werden. Entschuldigt,
dass ich so dramatisch bin, aber das ist einfach wahr.
... Eure Zeit ist beschränkt, also verschwendet sie nicht
damit, dass ihr das Leben von jemand anderem lebt. Seid
nicht in Dogmen gefangen - was bedeutet, den Gedanken anderer
Leute zu folgen. Lasst nicht den Lärm fremder Meinungen
eure eigenen inneren Stimmen ertränken. Und am allerwichtigsten:
Habt den Mut, Eurem Herzen und Eurer Intuition zu folgen.
Irgendwie wissen sie, was ihr wirklich werden wollt. Alles
andere ist nebensächlich..."
Die komplette
Rede von Steve Jobs können Sie hier nachlesen.
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Im Film (und
auch in der Realität) haben Frauen mit einem mutigen Projekt
Großes in Bewegung gesetzt: |
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"Calendar Girls"
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit.
Eine Frauengruppe aus North Yorkshire sammelt durch
ihre Aktion mehr als 578.000 britische Pfund für
eine neue Leukämiestation des örtlichen Krankenhauses
- und für ein Sofa. Einige der realen "Calendar
Girls" haben ebenfalls einen Gastauftritt als
Mitglieder des Gesamtvorstandes des Womans Institute.
Die Verfilmung hat sich weitgehend an die
Original-Situation gehalten, lediglich der Konflikt
unter den beiden Freundinnen sei dem Strickmuster
einer Hollywood-Produktion geschuldet.
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Die Hauptdarstellerinnen
Helen Mirren und Julie Walters mit ihren "Originalen"
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In der regionalen Gruppe des Rylstone Women's
Institute in North Yorkshire versammeln sich wöchentlich
die meist älteren Hausfrauen des Ortes, unter ihnen
auch die Freundinnen Annie und Chris. Fast keine
der Frauen mag zugeben, dass sie die Sitzungen langweilen
und dass Vorträge über Brokkoli oder Teppichknüpfen
nicht wirklich interessant sind.
Wie jedes Jahr wollen die Damen auch im kommenden
Jahr wieder einen Kalender herausbringen, mit schönen
Motiven, z.B. Blumenbilder oder Fotos von regionalen
Brücken. Die Erlöse der bisherigen Kalender brachten
allerdings kaum nennenswerte Einnahmen. Im nächsten
Kalender sollen es jetzt Kirchen sein...
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Kuchen-Backwettbewerb der
WI-Gruppe
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Eines Tages erkrankt John Clarke, der Ehemann
von Annie, an Leukämie. So verbringen die Freundinnen
Chris und Annie viel Zeit im Angehörigenraum des
Krankenhauses und Chris stellt fest, dass das Sofa
dort alles andere als gemütlich ist.
Annies Ehemann stirbt und die Freundinnen beschließen,
dass sie die Erlöse des neuen Kalenders nutzen wollen,
um für den Angehörigenraum des Krankenhauses ein
neues bequemeres Sofa zu kaufen.
Ein brauchbares gemütliches Sofa soll aber 900
Pfund kosten, was mit den Erlösen des Kalenders
wohl kaum bezahlbar wäre.
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Chris hat eines Tages beim Anblick eines Pin-up-Kalenders
in einer Autowerkstatt die verrückte Idee, dass
die Frauen selbst auf den Fotos des Kalenders zu
sehen sein sollen. Sie wollen sich bei hausfrauentypischen
Tätigkeiten fotografieren lassen, allerdings mit
einer Besonderheit: Die Frauen darauf sollen nackt
sein.
Ab jetzt gilt es einige Hürden zu überwinden...
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Nach einigen hitzigen Diskussionen in kleinem
Kreis machen sich die Frauen auf die Suche nach
einem geeigneten Fotografen, der ihre Ideen in die
Tat umsetzen soll.
Nach erfolgloser längerer Suche finden Sie in
dem Pfleger Lawrence, der Annies Mann pflegte, schliesslich
jemanden, der von allen beteiligten Damen akzeptiert
wird.
Zunächst sind die Frauen aber noch sehr schüchtern,
und so gestaltet sich der Beginn der Fotoaufnahmen
kompliziert.
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Lawrence lässt sich überreden
und übernimmt den schwierigen Job
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Nach ein paar Fehlstarts und nachdem sich die
Damen etwas gelöst haben, läuft alles aber fast
von allein.
Sogar die ursprünglich sehr skeptische Ruth
taucht plötzlich bei den Aufnahmen auf und will
mitmachen.
Nach dem Fotoshooting gilt es, die Herstellung
und Vermarktung des Kalenders zu organisieren.
Aber am Horizont ziehen auch bereits die ersten
dunklen Problem-Wolken auf: Die Leiterin der örtlichen
WI-Gruppe möchte den Kalender auf alle Fälle verhindern,
es gibt familiäre Konflikte mit Sohn oder Ehemann.
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Das letzte Foto ist im Kasten...
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Trotz aller Widrigkeiten gelingt
es, eine Brauerei als Sponsor für den Druck von
500 Exemplaren zu gewinnen. Das Medienecho ist gewaltig,
der Kalender ist Thema in ganz Großbritannien und
die ersten ausgelieferten Kalender sind innerhalb
weniger Minuten ausverkauft.
Die "Calendar Girls"
bekommen massenweise Fan-Post und werden sogar zur
Talkshow von Jay Leno in die USA eingeladen.
Chris hat auch einen lukrativen Auftrag für
einen Waschmittelspot an Land gezogen, allerdings
sollen sie dafür ebenfalls nackt auftreten. Dies
löst einen heftigen Streit zwischen Chris und Annie
aus, worauf sie den Werbespot absagen und wieder
abreisen.
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Daheim werden sie in ihrer Frauengruppe
freudig begrüßt - auch die örtliche Vorsitzende hat mittlerweile
ihren Frieden mit den Calendar Girls geschlossen. Sie erfahren,
dass der Kalender bisher schon über 280.000 britische Pfund
eingebracht hat. Chris und Annie vertragen sich wieder,
und auch Chris kann sich nun mit Ihrem Mann aussprechen.
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Vor dem eigentlichen Film-Abspann erfährt man,
dass die Erlöse bis zur Veröffentlichung des Films
578.000 britische Pfund betrugen. Dieses Geld reichte
für eine neue Leukämie-Station des örtlichen Krankenhauses
- und für ein bequemes Sofa.
Übrigens, wie der Tagespresse zu entnehmen war,
starten die Calendar Girls gerade eine neue Auflage,
10 Jahre nach dem überragenden Erfolg ihrer ersten
Unternehmung.
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Für den zahlreichen Besuch möchte ich mich ganz herzlich
bedanken und für die tatkräftige Hilfe beim Aufräumen ebenso.
Franz Thoma
Bild/Text: Franz Thoma
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