Vier Jahre nach meiner Primiz in Mering
komme ich nun zu Ihnen. Ich habe damals als Primizspruch
das Wort aus dem Buch Exodus gewählt:
"Ich bin mit dir, ich habe dich gesandt!"
Zwei Aspekte sind mir damals wichtig gewesen,
die für mich ihre Gültigkeit nicht verlieren: Wie bei Mose
ist es für mich so, dass Gott es ist, der uns Menschen sendet
und bis heute Frauen und Männer beruft, seine Botschaft
der Befreiung zu verkünden. Diese Aufgabe ist schwer, deswegen
rüstet er Mose zu und verspricht ihm seine Nähe. Im Vertrauen
auf die Bestärkung durch Gott und die Begleitung durch Menschen
habe ich auch mich von ihm senden lassen. Bisher habe ich
viel Gutes in meinem priesterlichen Dienst erfahren und
ich glaube, dass es auch in Zukunft so sein wird.
Ich komme zu Ihnen in einer Zeit, in der Sie in ihrer
Gemeinde durch den Weggang von Herrn Pfr. Schäfler erleben
mussten, was es bedeutet, dass jemand seine Sendung aus
persönlichen Gründen aufgeben muss und in der wir innerhalb
unseres Bistums eine tiefe kirchliche Krise durchstehen
müssen. Ich hoffe, dass wir alle gemeinsam suchend und fragend
den Willen Gottes für unser Leben als Pfarreiengemeinschaft
entdecken dürfen und so zu einem froh machenden Zeichen
für die Menschen, die uns anvertraut sind, werden. Im Hochgebet "Jesus
unser Weg" heisst es:
"Lass die Gläubigen die Zeichen der Zeit verstehen
und sich mit ganzer Kraft für das Evangelium einsetzen.
Mache uns offen für das, was die Menschen bewegt, dass wir
ihre Trauer und Angst, ihre Freude und Hoffnung teilen und
als treue Zeugen der Frohen Botschaft mit ihnen dir entgegengehen."
Mögen uns diese Worte auf unserem Weg begleiten und bestärken.
An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei
Pater Claudius und Pater Tassilo bedanken, die in der Zeit
ohne Pfarrer für Sie da waren und die mir in den nächsten
Jahren ihre Hilfe und Unterstützung zugesagt haben. Genau
so danke ich Herrn Pfarrer Prof. Dr. Vrankic, für die Übernahme
der Temporalienverwaltung und allen Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte
und den Kirchenverwaltungen, die schon seit einigen Monaten
mir informativ und helfend zur Seite stehen.
Ich freue mich darauf, dass wir alle gemeinsam am 19.
September 2010 meinen Dienstantritt feiern dürfen und lade
Sie ganz herzlich dazu ein zu jeder Zeit mit Ihren Fragen
und Anliegen auf mich zuzukommen.
Ihr
Thomas Simon Wagner
(Aus dem Angelus-Pfarrbrief Sommer 2010)
Ein Portrait über Pfarrer Thomas Wagner können Sie außerdem
in einem
jezza!-Artikel von Sigrid Römer-Eisele lesen.
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