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Jahr 2010
 

  "Jesus Christ Superstar" - die Verfilmung der legendären Rockoper

Diese Rockoper, in der die letzten drei Tage im Leben Jesu Christi aus der Perspektive Judas' erzählt werden, war der erste große Erfolg zweier Teenager mit den heute recht bekannten Namen Andrew Lloyd Webber und Tim Rice.

Die Geschichte ist den meisten grundsätzlich bekannt. Neu ist, dass versucht wird, Judas' Ansichten zu rekonstruieren. Immer wieder kommentiert er das Geschehen, und er gibt dabei deutlich zu verstehen, dass er Jesus vor allem als Anführer im Befreiungskampf gegen die römische Besatzung sieht und nicht als Sohn Gottes.


 
 

Zur richtigen Einstimmung auf den Film erwartete die Besucher im Pfarrheim eine kleine Auswahl israelischer Weine, sowie frisches Fladenbrot.

 
 
Verschiedene Bibelstellen und Erzählsituationen sind nämlich oft besser zu verstehen, wenn man weiß, wie die Leute damals gedacht und gelebt haben. Im Palästina zur Zeit Jesu wurde die Hauptmahlzeit des Tages abends eingenommen, also zum "Abendmahl". 
 
 

Auch die Weinsorte "Kinor", die Jesus mit seinen Jüngern beim letzten Abendmahl trank, konnte probiert werden.

Hier können Sie weitere Details zum Leben und zur Wohnsituation des "einfachen" Volkes lesen.

 
 

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  Informationen zum Film

Regisseurin Gale Edwards konzentriert sich in ihrer Interpretation auf die religiösen Inhalte. Jesus ist bei ihr der Unverstandene, in dem jeder etwas anderes sieht. Das Eigentliche jedoch - seine Heilslehre - nimmt kaum einer wahr. Selbst seine Anhänger missverstehen ihn teilweise als Revolutionsführer, der sie mit Waffengewalt von den römischen Besatzern befreien soll. Erst ganz am Schluss wird klar, dass ihnen der Messias mit seinem Opfertod ein spirituelles Geschenk gemacht hat.

 
 

Trotz des Widerstands radikaler christlicher Gruppen wurde die Rockoper ein großer Erfolg und brachte es in der Originalinszenierung auf 720 Aufführungen. Sie war lediglich in Südafrika verboten, wurde aber sogar im Radio Vatikan gespielt. 1970 kam eine erste Version auf Schallplatte heraus (bereits vor der Uraufführung auf der Bühne), mit dem Deep-Purple-Sänger Ian Gillan als Jesus und Murray Head als Judas. 1973 wurde der Stoff von Norman Jewison verfilmt (Jesus Christ Superstar).
In Deutschland wurde das Musical am 18. Februar 1972 in der Halle Münsterland in Münster in deutscher Sprache mit Reiner Schöne in der Hauptrolle uraufgeführt.

Im Jahr 2000 wurde eine aktuelle englische Bühnenversion für eine DVD- bzw. Videoversion erneut auf Film gebannt. In den Hauptrollen sind Glenn Carter als Jesus und Jérôme Pradon als Judas, sowie Rik Mayall als König Herodes und Tony Vincent als Simon zu sehen. Diese Version war jetzt im Pfarrheim zu sehen.

Der Film beeindruckt mit gelungenen Versuchen, Szenenbilder - und damit auch Jesus von Nazareth - in unsere Zeit zu holen. Liedtexte aus der ehemals umstrittenen Rockoper haben längst Einzug in die Gottesdienste gefunden.

 
 

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Die Handlung

Weil sie ach so heilig sind
Jesus versammelt die nach ihrem Sinn Suchenden hinter sich.
Judas warnt seinen Freund Jesus vor Hochmut.
Er mahnt Handeln an, um die Jünger zufrieden zu stellen, warnt aber davor, sich als Gottes Sohn aufzuführen.
Es kommt zum Streit.

 
 

 
 

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  Was ist los? - Für mich bleibt's ein Rätsel
Die Jünger drängen Jesus, endlich das Werk fortzusetzen. "Wann zieh'n wir los nach Jerusalem?" war eine ihrer lautstark ausgesprochenen Fragen. 
 
 

 
 

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  Maria Magdalena, eine der Frauen an Jesu Seite, will ihm Ruhe geben. Doch Judas greift die ehemalige Prostituierte an.  
 

 
 

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  Alles wird gut sein
Maria salbt Jesus. 
 
 

 
 

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  Der Jesus muss weg
Die Priester überzeugen den Tempelvorstand Kaiphas, dass der Einfluss Jesu auf die einfachen Menschen und seine Macht so groß geworden sind, dass er "weg muss". 
 
 

 
 

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  Hosanna
Das Volk aber preist Jesus und die von ihm gepredigte Gewaltfreiheit mit "Hosanna". Die Priester verlangen von Jesus, dass er das Volk zur Ruhe bringt. 
 
 

 
 

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  Pilatus Traum
Ich träumt' von einem Galiläer, ein wundersamer Mann mit einem Blick, der jedem Auge sagt: Ein Jäger wird gejagt.

Ich fragte: Sag, was ist geschehen, wie fing alles an? Ich fragte, doch er sagte nicht ein Wort, als hätt' er nichts gehört.

Auf einmal füllt den Raum ein wilder Menschenschwarm. Sie hassten diesen Mann, sie schlugen ihn, und dann ... Das Bild vor mir zerrann.

Dann sah ich tausend Millionen weinen um den Mann, und dann schrien sie nach mir voll Ungeduld und gaben mir die Schuld.

 
 

 
 

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  Das letzte Abendmahl
Jesus verabschiedet sich von seinen Freunden und übergibt ihnen die Aufklärungsmission. Er sieht voraus, dass sein Ende durch Verrat und Verleugnung naht. Judas trennt sich von seinem Freund Jesus, weil er ihn nicht mehr versteht. Judas führt es auf das Verhalten Jesu zurück, dass er die andern retten muss, indem er den Freund an die Macht ausliefert. 
 
 

 
 

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  Gethsemane
Jesus hat - wie jeder junge Mensch - Angst vor seinem bevorstehenden Tod.
 
 

 
 

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  Er möchte verstehen, warum er sterben muss, doch er fügt sich Gottes Willen - aus tiefstem Glauben an die Richtigkeit göttlichen Handelns, selbst wenn sie sich menschlichem Verstand verschließt.  
 

 
 

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  Judas' Abschiedskuss für den Freund zeigt den Priestern den Weg zu Jesus. Judas betritt mit den Wachen den Garten und gibt Jesus einen Bruderkuss als Erkennungszeichen. "Judas, verrätst du mich mit einem Kuss?" fragt Jesus ihn und Judas beginnt zu weinen. Doch Jesus hat ihm bereits vergeben, weiß er doch, dass alles so kommen muss.  
 

 
 

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  Die Verhaftung
Petrus und die Jünger wollen Jesus unterstützen, wenn er sich seinen Häschern widersetzt. Doch Jesus fügt sich Gottes Willen, fügt sich der Gefangennahme.
 
 

 
 

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  Er setzt auch den Priestern nichts mehr entgegen.
Petrus verleugnet seine Nähe zu Jesus, um nicht ein ähnliches Schicksal zu erleiden.
Pilatus will sich mit einem Urteil über Jesus nicht belasten und schickt ihn, da Jesus von dort stammt, nach Galiläa zu König Herodes. Der macht sich über den selbsternannten "Judenking" lustig und verweist ihn des Landes.
 
 

 
 

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  Pilatus soll Jesus verurteilen, denn nur den römischen Besatzern, nicht den jüdischen Priestern steht die Rechtsprechung zu. Pilatus hält Jesus lediglich für einen Verblendeten, doch der Mob fordert den Tod Jesu. Als der Angeklagte unter Folter die Macht Pilatus' gegenüber Gott verneint, spricht der römische Statthalter das Todesurteil - dem Wunsch des Mobs nachgebend.
Wie einst hinter Jesus stehen seine Anhänger nun aber allein und sprechen sich Hoffnung zu, indem sie sich einen Neubeginn verordnen.
 
 

 
 

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  Tod des Judas
Judas bereut seine Tat, die er nicht versteht: Warum hat sein Freund ihn dazu gebracht, dass er die Schuld auf sich lädt, ihn zu verraten? Judas fühlt sich von Gott missbraucht und geht daran zugrunde.
 
 

 
 

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  Superstar
Die ewige Frage nach dem Warum: Hat der Tod Jesu der Menschheit die Erlösung gebracht - oder?
 
 

 
 

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  Kreuzigung
Jesus geht sterbend zu Gott.
 
 

 
 

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  "Gott, in Deine Hände lege ich meinen Geist."  
 

 
 
 

Franz Thoma

 
 

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