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Jahr 2009
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"Hinter dem Horizont - Das Ende
ist nur der Anfang"
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"Vom Himmel
laßt uns träumen! Ist es Vermessenheit, sich über den
Himmel Gedanken zu machen und einzuladen, von ihm zu träumen?
Wir wissen, dass alle Aussagen über Gott und die Ewigkeit,
seien sie noch so hoch und erhaben, so geistreich und phantasievoll,
nur Sterne am Himmel sein können, die vom strahlenden Feuer
der Sonne widerleuchten. Wir können nur andeuten und
ganz leise ahnen, was die Wirklichkeit Gottes umfaßt ..."
(Zitat aus dem Vorwort "Vom Himmel lasst uns träumen/Claudius
Bals" ISBN 3-88096-635-4)
So verstand sich der 2. Filmabend als ein Annähern an
eine Jenseitsvorstellung. Aus dem Blickfeld der Weltreligionen,
der anerkannten Sterbeforscherin Dr. Elisabeth Kübler-Ross
und den Meinungen Geltendorfer Einwohner zu dieser Thematik.
Begrüßt wurden die Besucher des Filmabends mit einem
Gedicht von Herrmann Hesse:
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Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter
weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit
auch und jede Tugend Zu ihrer Zeit und darf nicht
ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, Um sich
in Tapferkeit und ohne Trauern In andre, neue
Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen, Der Weltgeist
will nicht fesseln uns und engen, Er will uns
Stuf' um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir
heimisch einem Lebenskreise Und traulich eingewohnt,
so droht Erschlaffen, Nur wer bereit zu Aufbruch
ist und Reise, Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden, Des Lebens
Ruf an uns wird niemals enden... Wohlan denn,
Herz, nimm Abschied und gesunde!
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Kurzfilm "Geltendorfer
Jenseitsansichten - Denn seht, das Reich Gottes ist inwendig
in euch"
Im Film "Geltendorfer Jenseitsansichten - Denn seht,
das Reich Gottes ist inwendig in euch (Luk. 17,20-21)"
beschrieben weithin bekannte Geltendorfer ihr ganz persönliches
Jenseits. Herzlichen Dank an: Johanna Stach, Sigrid Roemer-Eisele,
Bgm. Willi Lehmann, Maria Wegele, Engelbert Echter, Heidi
Huber, Gabriele Graf, Sieglinde Hoiss, Brigitte Rathgeber.
Über den Tod und das Leben danach In einer
kurzen Zusammenstellung der wichtigsten Gedanken wurde das
Buch "Über den Tod und das Leben danach" von Dr.
Elisabeth Kübler-Ross vorgestellt. "Sterben ist nur
ein Umziehen in ein schöneres Haus" - die Beobachtungen
von Elisabeth Kübler-Ross stellen den Grundstein der heutigen
Erkenntnisse über die Situation Sterbender dar (Stichworte
dazu finden Sie in einem Vortrag von Dr. Kübler-Ross).
Viel beachtet ist ihr erstes Werk "Interviews mit
Sterbenden". Ihr Ziel war es, von den Sterbenden zu
lernen, wie man mit Sterbenden umgeht und welche Hilfe sich
diese erhoffen. Zu diesem Zweck führte sie Interviews mit
unheilbar kranken Menschen. Während der Gespräche wurden
die Betroffenen direkt auf ihre Gefühle und Gedanken zu
Tod und Sterben angesprochen.
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Hauptfilm
Hinter
dem Horizont
Das Ende
ist nur der Anfang
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Kurzbeschreibung
Robin Williams und Annabella Sciorra spielen die Hauptrollen
in dieser hintergründigen Geschichte über das Leben nach
dem Tod. |
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Das Arzt-Künstler-Ehepaar
Chris und Annie führt ein unbeschwertes Familienleben,
bis ein jäher Schicksalsschlag das Glück zerschlägt:
Beide Kinder sterben bei einem Autounfall. Als das
Paar nach langer Depression gerade wieder etwas
Lebensmut schöpft, ereignet sich der nächste Todesfall:
Chris kommt bei einer Karambolage ums Leben. |
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Kaum ist der
Tote Hinter dem Horizont wieder erwacht,
macht ihn ein Engel mit dem Jenseits vertraut, einer
Welt, die aussieht wie die Bilder seiner Frau, bunt
und wunderschön, die Farben noch feucht. |
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Die reale Annie aber erlöst sich durch
Selbstmord aus dem Diesseits. Chris entschließt sich, buchstäblich
durch Himmel und Hölle zu gehen, um seine geliebte Frau
vor dem Fegefeuer zu finden. |
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"Hinter
dem Horizont - Das Ende ist nur der Anfang"
ist ein wunderschöner Film über Leben, Liebe und
Tod, der den Zuschauer auch durch die Wucht seiner
Bilder besticht. In der Darstellung versucht er
die Jenseitsvorstellungen der Weltreligionen zu
einen. |
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Die vielen Bildebenen des Films scheinen
direkt aus einem uralten Märchen entsprungen zu sein. Das
Paradies, das Chris Einlass gewährt, erinnert an die Landschaftsbilder
Caspar David Friedrichs und die Architektur der Renaissance,
schwebende Engelsfiguren inklusive. Die Hölle stellt Regisseur
Vincent Ward als gigantisches Schiffswrack dar, eine von
Dornen überwucherte Kathedrale. Aus dem Grunde ragen seufzende
Gestalten, eine davon trägt das Antlitz des deutschen Regiekollegen
Werner Herzog. |
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Fazit
Das bildgewaltig daherkommende Filmwerk beeindruckte.
Der emotional belegte Handlungsstrang berührte.
Die nachfolgenden Gespräche bewegten. |
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Franz Thoma
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