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Jahr 2009
 

Deutsch-Französischer Tag am 25. Januar 2009

Anders als in den Vorjahren begann der "Deutsch-Französische Nachmittag" diesmal mit einer Festmesse am Vormittag. Der Anlass war die Segnung des neuen Leuchters der Friedenskerze aus St. Victor, geschaffen vom bekannten Bildhauer Franz Hämmerle aus Windach. Bei der würdig gestalteten Eucharistiefeier mit Liedern aus Taizé hielt Pfarrer Hans Schneider die Festpredigt und würdigte die Bedeutung der Friedenskerze für die Partnerschaft.

    
 

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  Pfarrer Schneider bedankte sich in seiner Festpredigt bei seinem Nachfolger für die Einladung zu diesem Tag und betonte, es sei nicht sein Verdienst oder der des Pfarrers Bouchet, dass beide zusammengekommen sind. Es waren die Wege Gottes, die sie zusammengeführt haben und es war die Offenheit, die notwendig ist, um die Stimme zu hören, mit der Gott zu uns spricht.  
 

Auszug aus der Festpredigt:

"Mache dich auf den Weg des Friedens" zitierte er das Evangelium und gab zu verstehen, dass es nicht einfach war, "denn 1969 waren die Wunden des Krieges noch nicht vernarbt."

"Es gab aber Männer, die aufgestanden sind und gesagt haben, so kann es nicht weitergehen, dass sich die Völker in Europa bekriegen, dass man den anderen als Todfeind bezeichnet. Viele haben Brücken geschlagen wie die weitschauenden Politiker Adenauer und de Gaulle, die das deutsch-französische Jugendwerk gründeten."

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"Der neu geschaffene Leuchter des Bildhauers Franz Hämmerle passt gut zum heutigen Evangelium, in dem Jesus sagt, dass wir das Licht nicht unter den Scheffel stellen sollen, sondern auf den Leuchter, damit sich alle Menschen an dem Licht erfreuen können."

"Deshalb strahlt die Friedenskerze heute so.
Die Kerze ist ganz einfach gehalten mit dem Wappen von St. Victor und dem Wort Pax, Friede. Es ist ein Friedenslicht und soll die Menschen daran erinnern, dass wir Kinder des Lichtes sind und es leuchten lassen in dieser dunkler Welt."

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... "Es hilft nichts, wenn wir jammern und diese böse Welt beklagen. Es hilft nur, wenn wir uns immer wieder aufmachen, uns selbst verändern und nach dem Frieden suchen. Wir werden merken, es ist nicht so einfach. Der Friede fällt nicht vom Himmel, sondern verlangt Einsatz, Opfer und dass wir uns darum bemühen..." 

Sie können die Predigt von Pfarrer Schneider auch in voller Länge hier anhören.

 
 

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Im Anschluss daran segnete Pfarrer Markus Schäfler die Friedenskerze mit ihrem neuen Leuchter.
 
 

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Am Ende des Gottesdienstes hielt der Bildhauer Franz Hämmerle noch eine kurze Ansprache zum neu geschaffenen Leuchter. Er berichtete von seiner Beziehung zur Pfarrei Geltendorf, welche im Jahre 1970 begonnen hat, als ihn Herr Pfarrer Schneider nach einer Dixie-Messe einlud, mit der Jugendgruppe aus Geltendorf nach St. Victor mitzufahren.

 
    
 

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Franz Hämmerle: (Auszug)

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In Form, Proportion und Material wohl überlegt, klar und schlicht entworfen, den Teller in Wachs modelliert, in Bronze gegossen, ziseliert und fein geschliffen.

Wozu dieser Aufwand?

Es ist nicht gleich, was wir in die Kirche stellen. Im Barock hat selbstverständlich gegolten, dass das Kostbarste gerade gut genug ist, um die Beziehung zu Gott auszudrücken. Da kann man nicht sagen: "Des tuat's doch".
Oder müssen wir erst fragen, was eine echte Gottesbeziehung ist, und uns erst darum bemühen?...

Es zeigt sich in äußeren Formen, was uns etwas bedeutet. In Geltendorf wird sichtbar, dass Ihnen die Freundschaft mit den Menschen aus Frankreich kostbar ist.

 

Sie können die Ansprache von Franz Hämmerle auch im Wortlaut herunterladen.

 
 

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Am Nachmittag begrüßte Pfarrer Markus Schäfler im Pfarrheim die Freunde des Deutsch-Französischen Freundeskreises DFFK im Auftrag des erkrankten Bürgermeisters Willi Lehmann.
 
 

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  Mit der Sonate Op. 12 von Ludwig van Beethoven, gespielt vom Duo Stephan Huber und Johannes Zabel, begann der bunte Nachmittag.

Stephan und Johannes trugen dieses Stück meisterhaft vor und ernteten sehr viel Applaus. Am 17. Januar 2009 gewannen sie damit den ersten Preis beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Garmisch.

 
    
 

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Pfarrer Schneider betonte in seinem Grußwort seine Verbundenheit mit dem DFFK und Geltendorf. Er fühlt sich hier zuhause und ist dankbar dafür, dass diese Gemeinschaft entstanden ist, die etwas besonderes darstellt. Wichtig dabei erscheint ihm, dass diese Gemeinschaft eine Seele hat. Und diese haben wir in Ewald Giebisch gefunden, der sich in herausragender Weise für die Jumelage engagiert. Ebenso braucht die Gemeinschaft einen Motor, der die Organisation ausübt und dieser liegt bei den Eheleuten Hawran in guten Händen. So habe er den Wunsch, dass die Freundschaft noch lange währt und wir unsere französischen Freunde auch in Zukunft mit offenen Armen aufnehmen werden, besonders die Jugend.

 
    
 

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Ewald Giebisch bedankte sich bei den Pfarrern Schneider und Schäfler für den würdig gestalteten Gottesdienst und erinnerte an das 40-jährige Bestehen am 2. August 2009. Vielleicht wäre es möglich, zu diesem Zeitpunkt wiederum einen Festgottesdienst zu halten.

Auch an Franz Hämmerle richtete er seinen Dank für den meisterhaft gestalteten Leuchter. Allerdings sind Symbole allein nicht ausreichend, denn eine Freundschaft muss mit den Herzen gelebt werden.

 
 

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Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die zahlreichen Gäste über den vergangenen Frankreichbesuch 2008 unterhalten und ihre Erinnerungen austauschen. Mit seiner perfekt gestalteten Fotoshow über den Aufenthalt setzte Thomas Birgel einen weiteren Höhepunkt im Programm.

 
    
 
Das traditionelle reichhaltige Buffet beendete den Tag.

Allen Helferinnen und Helfern herzlichen Dank für die geleistete Arbeit zum Gelingen dieses Tages!
 

 

 

Fotos: Hans Mayr, Thomas Birgel

Text: Heinz Hawran

 

 

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