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Jahr 2008
 

Unsere Orgel machte Urlaub

Im Jahr 2006 war der Orgelbauer Gunnar Schmid bei uns in der Pfarrei, um an der Orgel der Pfarrkirche "Zu den Hl. Engeln" einige kleinere Wartungsarbeiten durchzuführen. Nach getaner Arbeit machte er den Vorschlag, dem Instrument nach der langen Betriebszeit eine Generalüberholung zukommen zu lassen.

Unsere Orgel wurde bereits im Jahr 1975 gebaut und am 14. März 1976 eingeweiht. Sie trägt die Handschrift des mittlerweile verstorbenen Vaters von Gunnar Schmid. So kann man davon ausgehen, dass der Orgelbauer bestens mit der Bauweise und den klanglichen Details einer "Schmid"- Orgel vertraut ist.

 

 

Orgeln sollten alle 20 -25 Jahre generalüberholt werden. Dass unsere Orgel seit nunmehr über 30 Jahren ohne größere Reparaturen auskam, lag nicht nur an den regelmässigen Wartungen, sondern auch an der hohen handwerklichen Qualität des Instruments. Dennoch war es nun an der Zeit, der Orgel eine Auszeit zu gönnen.

 
 

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Im März 2008 war es dann so weit. Die Orgelbauer rückten an und begannen die Orgel Stück für Stück auseinander zu nehmen.

 

Das komplette Pfeifenwerk wurde ausgebaut, entstaubt und mit Wasser und einer speziellen Lauge gereinigt.

 
 

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  Im Anschluss wurde jede einzelne Pfeife - Holz oder Metall - auf schadhafte Stellen untersucht und bei Bedarf repariert.  
 

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Die größten Pfeifen (Subbaß 16') sind aus Holz im "Dreier-Block" gebaut und ca. 2,4 m hoch.

 


Die kleinsten Pfeifen (Oktav 1') aus Metall sind ca. 1,5 cm hoch,  die Gesamtlänge einschließlich Pfeifenfuß beträgt ca. 15 cm.

 
 

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  Im Orgelgehäuse wurde der Staub entfernt, der sich im Lauf der letzten Jahrzehnte niedergelassen hatte. Das Innere der Orgel, die Mechanik, die Luftzuführungen wurden überprüft, gesäubert und gängig gemacht.   

 
 


Über die Registerknöpfe am Spieltisch werden die beweglichen "Registerschleifen" (dunkle Streifen aus Kunststoff ) seitlich verschoben. Damit wird gesteuert, welche ausgewählten Register erklingen.

 
 

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Blick in die Tastenmechanik: Jeder Tastendruck am Spieltisch wird über eine "Stange" zu einem Luftventil geleitet.

 
 

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Blick auf die Koppelmechanik: Die Manuale und Pedale werden hier miteinander verbunden bzw. "gekoppelt".

 
 

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Diverse Dichtungen und Filzbeläge wurden erneuert.

 

Nach der Reinigung brachte man das massive Holzgehäuse mit einer Art Wachspolitur wieder auf Vordermann.

 

Blick von innen auf den Orgelprospekt (von außen sichtbare Pfeifen der Orgel)

 
 

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Über Luftschläuche (Kondukten) wird der "Orgelwind" zu den entfernt stehenden Pfeifen transportiert.

 
 

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Fast unmerklich, abgesehen von den augenscheinlichen Unannehmlichkeiten, wurde unsere Orgel währen der Fastenzeit teils vor Ort, teils in den eigenen Werkstätten des Orgelbauers gesäubert, "gepflegt" und aufgefrischt.  

 
 

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  Die ganzen Orgelteile, schön geordnet, sind wieder bereit zum Zusammenbau.  

 
 

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Ein Zeugnis, dass unsere Orgel eifrig genutzt und bespielt wird, waren die Klaviaturen. Die Tastenbeläge der Manuale waren soweit abgespielt, dass es notwendig war, sie ganz zu entfernen und durch neue aus Ebenholz zu ersetzen. Die teilweise ausgeleierte Tastenführung wurde neu einjustiert.

 

 

 


alter Zustand

 


neu renoviert

 
 

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Die Orgelbank und die Pedalklaviatur wurde in Eigenleistung zerlegt, die abgewetzte und teils zerkratzte Oberfläche abgeschliffen und neu lackiert.

 

 

 
 

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Dankenswerter Weise stellte uns die Orgelbaufirma ein Leihinstrument zur Verfügung. So war auch während der Orgelvakanz die Begleitung des Gemeindegesangs gesichert.

 
 

 
 

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In der Karwoche sah man dann, wie aus den vielen großen und kleinen Einzelteilen wieder eine Orgel wurde. Die aufpolierten Pfeifen kamen an ihre alten Plätze und wurden frisch intoniert, auch die Klaviaturen wurden wieder eingebaut.

 

 
 

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Rechtzeitig zum Osterfest erklang dann unsere Orgel wieder in vollem Klang und erstrahlte in neuem Glanz. Nach den Ostertagen waren noch einige abschliessende Arbeiten zu erledigen. Auch waren noch Nachstimmungen notwendig.

 

 

(Quelle Bild/Text: Alexander Mayr)

 
 

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