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Jahr 2016
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"Chorsingen ist Diktatur"
- ein Proben-Wochenende des Shalomchors
Als ich vor zwei Monaten zum ersten Mal an einer Probe des
Shalomchores teilnahm, war ich sofort begeistert. Ich habe
in meiner 27-jährigen aktiven Zeit als Chorsängerin noch
nie eine Chorleiterin erlebt, die es schafft, in 80 Minuten
so viel unterzubringen: stimmen-umfassendes aber kurz gehaltenes
Einsingen, Einüben neuer Stücke und Wiederholen, Wiederholen,
Wiederholen der noch nicht sicheren Lied-Passagen, Organisatorisches
und das alles mit ganz viel Humor und einer unerschöpflichen
Freundlichkeit.
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Auch die Sängerinnen waren
mir gegenüber offen und freundlich und offensichtlich
erfreut, in ihren Reihen ein neues Gesicht zu sehen.
"Einfach sympathisch, dieser Chor",
dachte ich mir.
Und so habe ich auch gleich
zugesagt, als ich gefragt wurde, ob ich denn auch
an dem eigentlich schon sehr lang geplanten Chorwochenende
teilnehmen würde.
Na klar!
Das versprach
intensiv zu werden, aber auch sehr unterhaltsam. |
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Und so war es auch. Vom 11. bis zum 13.
November ging es also (nicht weit) in die Bayerische Verwaltungsschule
in Holzhausen am Ammersee. Unser Probenraum hatte einen
herrlichen Blick auf den See umrahmt von Bäumen mit herbstlich
gefärbtem Laub, viel Platz und eine gute Akustik.
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Geschlafen hat jede Teilnehmerin in einem
Einzelzimmer nicht weit vom Probenraum. Die Verpflegung
war lecker und abwechslungsreich.
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Gespeist wurde in der zentral gelegenen, ganz
in Holz gebauten, fast sakral anmutenden Cafeteria
(vielleicht hätten wir dort mal singen sollen?).
Es gab viele Pausen, um sich auch mal zurückziehen
zu können oder einen Spaziergang zu machen.
Und abends ging es in den zur Bildungsstätte
gehörenden Bier-/Weinkeller zum Quatschen und Entspannen
- nach den vielen Stunden getaner Sanges-Arbeit.
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Geprobt wurden die Stücke,
die demnächst ein Publikum erfreuen sollten, nämlich
die Gottesdienst-Besucher der katholischen Kirche
in Geltendorf.
Wie das immer so ist an Chorwochenenden,
ist das Singen etwas entspannter.
Es ist
einfach viel mehr Zeit, um auch auf Details zu achten,
die Sängerinnen und die Stimmen sind entspannter
ohne einen vorangegangenen Arbeits- oder Alltag
und die neue Umgebung ermutigt zu mehr Kreativität
- beim Singen und in der Tagesgestaltung. |
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So haben wir nicht nur intensiv geprobt, sondern
zur Abwechslung lustige Einsingübungen gelernt.
Da wird auch schon mal wie ein Huhn gegackert,
während man in die Knie geht - "boak, boak,
boak, boak booooooaaaak".
Wir haben
einen neuen Kanon gelernt, der das Chorsingen aus
Sicht eines Sängers betrachten könnte ("Chorsingen
ist Diktatur, da ist von Demokratie keine Spur!
Die Leute singen, singen, singen immer nur, was
der Chorleiter will, ganz stur").
Und wir haben unsere Kenntnisse in isiZulu aufgebessert: "Shosholoza,
shosholoza, Ku lezontaba, Stimela siphum'e South
Africa".
Alles klar? |
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Da die Chorleiterin Linda den Chor auch
noch nicht sooooo lange leitet, gab es außerdem das ein
oder andere Kennenlernspiel. Nein, nicht das übliche "ich
stelle meinen Nachbarn vor", das wir aus unzähligen
Teambuilding-Seminaren kennen.
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Wir haben uns mit außergewöhnlichen Adjektiven
beschrieben und wir haben uns gegenseitig vorgelesen - in
einer Stimmung oder Sprachfärbung, die von den anderen vorgegeben
war. Wer hat schon mal einen philosophischen Text mit
erotischer Stimme gelesen? Oder ein Kochrezept gestottert?
Das war der Brüller!
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Zusammenfassend kann ich nur sagen:
Ich habe viel viel Spaß gehabt und zehre noch bis in die
sehr bewegte Adventszeit hinein von all den lustigen sowie
spannenden und entspannenden Momenten mit meinen neuen Chorschwestern.
Der Shalomchor sucht immer neue Sängerinnen. Wir
proben donnerstags von 20 bis 21:30 Uhr im Bürgerhaus Geltendorf.
Das nächste Mal zu hören sind wir am 6. Januar im Gottesdienst
in Geltendorf. Komm vorbei!
Text: Alice Röhler Bilder: Karin
Schmalzl, Annemarie Metzger
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