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Jahr 2016
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"Bilderstreit" - das
Thema beim Ökumenischen Frauenfrühstück
Bei schönem Sonnenschein in dieser verregneten Zeit konnte
Birgit Voß 27 Besucherinnen zum ökumenischen Frauenfrühstück
begrüßen. Nach einem kurzen Gebet genossen die Gäste das
schöne Frühstück an den liebevoll gedeckten Tischen.
Danach stellte sich der Vikar der evangelischen Kirchengemeinde,
Andreas Braveny, kurz vor. Ein Vikar ist vergleichbar mit
dem Kaplan in der katholischen Kirche.
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Andreas Braveny bezog durch einige
Fragen zum Thema "Bilderstreit" die Zuhörerinnen
gleich in den Vortrag mit ein. Fotos einer orthodoxen
Kirche und einer reformierten Kirche brachten Klarheit in
die Problematik: einerseits die überbordenden Bilder und
Ikonen, andererseits die kahle Schlichtheit ohne Bilderschmuck.
Der Vikar spannte einen großen Bogen. Er erklärte, worauf
das Bilderverbot im alten Testament beruhte (Exodus 20,4:
du sollst dir kein Gottesbildnis machen). Auch die Judenchristen
lehnten in ihrer Tradition Gottesbilder ab. |
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Zunächst verbot man auch
den Heidenchristen Gottesbilder. Allerdings kannten
diese in ihrer Umwelt überall Verehrung von Bildnissen.
So kamen im Laufe der Jahrhunderte immer wieder
Argumente für und gegen das Bilderverbot auf.
Durch Bilder konnte man die Lehre veranschaulichen
(Bilder als die Bibel für die Leseunkundigen).
Man verehre nicht das Bild, sondern den Abgebildeten,
Gott ist durch Christus Mensch geworden.
Das Verbot in Exodus 20,4 beziehe sich auf die frühe
Götzenverehrung durch die Juden. Der Bischof
von Nola, Johannes von Damaskus, Platon, Kaiser
Theodosius, Kaiser Leo III und Kaiserin Irene wurden
von Andreas Braveny genannt. Kaiserin Irene beendete
den Bilderstreit durch Einberufung des 2. Konzils
von Nicäa von 787, wobei die Bilderverehrung als
erlaubt galt, jedoch ihre Anbetung ausdrücklich
verboten wurde. |
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In der Reformation waren Martin Luther
und Philipp Melanchton keine Verfechter des Bilderverbots, die
Vertreter der radikalen Reformation jedoch traten für ein
völliges Bilderverbot ein.
Am Ende des Vortrags beantwortete
Herr Braveny noch Fragen der Zuhörerinnen, bevor er das
ökumenischeFrauenfrühstück mit einem Segen beendete.
Birgit Voß bedankte sich ganz herzlich für den Vortrag
und verabschiedete die Gäste in einen hoffentlich schönen
Sommer.
Das nächste Frauenfrühstück findet statt
am 9. November 2016.
Wir - Birgit Voß, Manuela
Heller, Traudl Saur und Marianne Donhauser - freuen uns
auf ein Wiedersehen.
Birgit Voß
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