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Jahr 2014
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Neues Hören - Umgang mit Schwerhörigkeit
und Hörgeräten
Herr Geisberger wurde von Frau Gundi Kurzmann-Schiller
begleitet. Sie ist zweite Landesvorsitzende der Schwerhörigen
und Ertaubten in Bayern. Herr Geisberger brachte für seinen
Vortrag eine Lautsprecheranlage und eine mobile Funk-Höranlage
mit.
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Schwerhörigkeit betrifft den Schwerhörigen
und den Partner. Ab 60 Jahren ist jede dritte Person und
ab 70 Jahren jede zweite Person schwerhörig. Von 15 Millionen
Menschen mit Hörminderung haben nur drei Millionen ein Hörgerät.
Trotzdem suchen viele ältere Menschen erst nach Jahren ärztliche
Hilfe auf. Es gibt viele Arten der Schwerhörigkeit: Alles
wird leiser verstanden, die Sprache wird verfälscht, die
Konsonanten fehlen, ähnlich klingende Worte ergeben Missverständnisse.
Der Schwerhörige hört nicht mehr zu und zieht sich zurück.
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Worauf kommt es an? Der Schwerhörige muss
bereit sein, sich auf die Technik einzulassen. Eine gute
Zusammenarbeit zwischen HNO-Arzt und Hörgeräte-Akustiker
ist wichtig, die Verordnung eines Hörsystems durch den HNO-Arzt
muss nach Feststellung von Grad und Ort der Schwerhörigkeit
erfolgen und in einem ausführlichen Analyse-Gespräch wird
geklärt, welche Hörsituationen von besonderer Bedeutung
sind und in welchen Situationen das Hörgerät benötigt wird.
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Der Hörgeräte-Akustiker trifft eine Vorauswahl.
Es gibt Hinter-dem-Ohr und Im-Ohr-Geräte. Bei Geräten hinter
dem Ohr muss die Batterie gewechselt werden und das Gerät
muss bedient werden können. Die Möglichkeit zur Regulierung
der Lautstärke ist sehr wichtig. Verschiedene Geräte können
ohne Kosten ausprobiert werden. Mit der Passform des Ohrpassstückes
steht und fällt die Qualität der Schallübertragung.
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Aber erst durch das Tragen ist eine genaue
Einstellung des Gerätes möglich. Die Geräte müssen stufenweise
angepasst werden. Der persönliche Hörgeschmack spielt eine
Rolle. Da viele Schwerhörige erst nach Jahren zum Arzt gehen,
hat bereits eine längere Hörentwöhnung stattgefunden. Das
Hörzentrum muss erst wieder seine Arbeit aufnehmen und es
gibt daher meist größere Probleme bei der Anpassung. Oft
ist ein Hörtraining notwendig. Die Verbesserung des Sprachverständnisses
mit dem Hörgerät wird durch den HNO-Arzt überprüft.
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Für die fünf- bis siebenjährige Tragedauer
des Hörgerätes besteht Anspruch auf eine umfassende Nachbetreuung
durch den Akustiker. Die schwerhörige Person muss sich an
das neue Hören erst gewöhnen und es dauert, bis sie das
Gerät genießen kann. Jeden Tag sollte man das Gerät länger
tragen und auch in schwierigen Situationen ausprobieren
(Einladungen, Konzerte, Restaurantbesuche, Büro). Geduldig
sein mit sich selbst, bis das Gehirn gelernt hat, sich an
das neue Hören zu gewöhnen.
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Das Hören in der Kirche stellt eine besondere
Problematik dar: Induktive Höranlagen in einer Kirche dienen
der Sprachverständlichkeit. Wer diese Höranlagen nutzen
möchte, braucht ein "induktiv" arbeitendes Hörgerät.
Dabei geht alles, was in das Mikrofon gesprochen wird, direkt
auf das Hörgerät. Allerdings erfordert eine solche induktive
Höranlage in einer Kirche erhebliche Investitionen!
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Personen mit Hörminderung sollten ihren
Gesprächspartnern mitteilen: - Ich bin schwerhörig
- Bitte schauen Sie mich beim Sprechen an - Bitte sprechen
Sie langsam und deutlich - Bitte benützen Sie kurze Sätze
Des Weiteren ist es hilfreich, wenn Nebengeräusche
minimiert werden, der Sprecher nicht im Dunkeln steht und
der Schwerhörige vom Mund ablesen kann. Beim Fernsehen kann
bei vielen Sendungen zur Unterstützung der Videotext mit
Untertiteln eingeschaltet werden.
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Frau Kurzmann-Schiller forderte
zum Schluss die Seniorinnen und Senioren auf, bei
Hörproblemen zeitig einen HNO-Arzt und Hörgeräte-Akustiker
aufzusuchen und Herr Geisberger versorgte uns noch
mit reichlich Material zum Nachlesen.
Frau Rathgeber hatte die Tische mit Schneemännern
dekoriert.
Passend zum Thema hatte sie diesen jeweils ein
Hörgerät verpasst.
Ein gelungener Einfall. Herzlichen Dank für die
Mühe.
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Wir bedanken uns bei Herrn Geisbergerund
und Frau Kurzmann-Schiller ganz herzlich für die wertvollen
Informationen.
Der Seniorenclub trifft sich wieder am 11.
Februar 2014 zum Seniorenfasching.
Annemarie Rothmayer, Annemarie Dörfler
und Marianne Donhauser
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