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Patrozinien in der Pfarrei Walleshausen
 

  15. August: Patrozinium der Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" in Walleshausen

Das Hochfest der "Aufnahme Marias in den Himmel" - "Assunta" (lat. "Aufnahme") ist in der römisch-katholischen Kirche Ausdruck der Glaubenslehre, dass der Leib Marias in den Himmel aufgenommen wurde.
Vom 13. Jahrhundert an wurde die Aufnahme Marias in den Himmel zu der immer großartiger und festlicher dargestellten Szene der Marienkrönung.
Papst Pius XII. verkündete im Jahr 1950 das Dogma "von der ganzmenschlichen Aufnahme Mariens in den Himmel".

 
Marias Leichnam schwang sich der Überlieferung nach in strahlender Lichtaura, von Engeln unterstützt, empor.

Die das leere Grab umstehenden Apostel schauten der empor Schwebenden nach.

Thomas, der zu spät gekommene Zweifler, erhielt Marias Gürtel zur Bestätigung, Marias Kleider aber blieben zur Stärkung der Gläubigen im Sarkophag.

Andere Legenden erzählen, dass die Jünger das Grab der Maria öffneten und darin nicht mehr Marias Leichnam, sondern nur noch Blüten und Kräuter fanden.

Deshalb wird in der katholischen Kirche zu Maria Himmelfahrt eine Kräuterweihe vorgenommen - die frühesten Belege dafür stammen aus dem 10. Jahrhundert.
   
Aus sieben verschiedenen Kräutern - die Zahl symbolisiert die sieben Sakramente oder die sieben Schmerzen Mariens - werden Sträuße gebunden und zur feierlichen Kräuterweihe gebracht. Die Sträuße werden dann auf dem Dachboden aufgehängt und sollen gegen Krankheiten, Unheil, Gewitter und Blitzschlag helfen.

Alljährlich wird das Patrozinium in Walleshausen mit einem Hochfestgottesdienst gefeiert, bei dem die mitgebrachten Kräuterbüsche geweiht werden. Mit einer Andacht an der Lourdesgrotte und einer Lichterprozession zur Kirche findet das Patrozinium am Abend seinen feierlichen Ausklang.
 
 


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  22. Juli: Patrozinium der Ortspatronin "Maria Magdalena"

Maria hat ihren Beinamen wohl nach ihrem Heimatort Magdala - dem heutigen Migdal in Israel. Maria schloss sich Jesus als Jüngerin an, nachdem der sie von Besessenheit befreit hatte. Schon früh wurde sie mit der namenlosen Sünderin, die Jesus die Füße salbte, und mit Maria von Bethanien, der Schwester von Lazarus und Martha, gleichgesetzt. Mit Jesus und den Jüngern zog auch Maria nach Jerusalem; zusammen mit zwei anderen Frauen blieb sie bei der Kreuzigung und dem Sterben Jesu dabei.

 
Das Johannesevangelium schildert, dass Maria am Ostermorgen allein war, das Grab leer fand und Petrus sowie Johannes darüber berichtete.


Dann kehrte sie zum Grab zurück und begegnete dem Auferstandenen: die traurig am Grab Weinende sah einen Mann, vermeintlich den Gärtner. Nachdem er sie beim Namen genannt hatte, erkannte sie Jesus als Lebenden, durfte ihn aber nicht anfassen: Berühre mich nicht - noli me tangere - der Auferstandene ist nicht einfach fassbar.


Der Legende zufolge ist Maria Magdalena bzw. Maria von Bethanien mit ihren zwei Geschwistern Lazarus und Martha in ein Schiff ohne Steuer und Segel gesetzt, dem Meer überantwortet und Wind und Wellen preisgegeben worden.
Das Schiff erreichte Marseille.
 
Sie soll dann einige Jahre als Einsiedlerin in einer Höhle nahe dem heutigen Ort Plan-d'Aulps-de-Sainte-Baume inmitten von wilden Tieren in völliger Einsamkeit gelebt haben - deshalb stellte man sie im späten Mittelalter unbekleidet, aber mit einem wunderbarerweise gewachsenen Haarkleid dar.

Maria Magdalena wird oft unter dem Kreuz oder als Büßerin, mit Salbgefäß, Geißel, Musikinstrumenten, Totenschädel oder nackt und nur mit ihrem Haar bedeckt dargestellt.
 
 


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  Höhepunkt des Walleshausener Jahres war und ist das Magdalenenfest, das am bzw. um den 22. Juli gefeiert wird. Über den Ursprung der Walleshauser Magdalenenverehrung ist nichts bekannt. Nach der Überlieferung wurde von den Hofmarksherrn Hundt zu Kaltenberg in den ungarischen Türkenkriegen im 17. Jahrhundert die gotische Statue der nur mit ihrem langen Haar bekleideten Büßerin gerettet.

 
Diese Statue hat wohl die Wallfahrt zu Magdalena nach Walleshausen beflügelt.

An der Darstellung der Büßerin wurde später Anstoß genommen, weshalb die Statue zuerst übermalt, später mit einem Gewand bedeckt und im 19. Jahrhundert gegen eine Nazarenerfigur ausgetauscht wurde.
Die heutige barocke Figur wurde 1951 aus dem Münchner Kunsthandel erworben.

Die rasche Verbreitung der Verehrung der heiligen Magdalena in Walleshausen bewog die Pollinger Chorherren dazu, die Pfarrkirche 1732 umzubauen und mit dem einmaligen und in Deutschland größten Magdalenenfreskenzyklus, gemalt von Johann Georg Wolckers, auszustatten.

Zum Magdalenenfest strömte die gesamte Umgebung in Prozessionen herbei, um zu beichten und den an diesem Tag vollkommenen Ablass zu gewinnen.
 
Heute wird der Gedenktag der heiligen Maria Magdalena mit einem Festgottesdienst, einem Kirchenzug und einem großen Fest am Feuerwehrhaus gefeiert, das von allen Walleshauser Vereinen gemeinsam organisiert und verwirklicht wird.
In der Straße zum Feuerwehrhaus gibt es seit vielen Jahren einen Markt, bei dem allerlei Klein- und Kurzwaren angeboten werden.

Fester Bestandteil des Festgottesdienstes ist das Magdalenenlied, geschrieben 1983 vom damaligen Pfarrer und späteren Kardinal Walter Brandmüller und komponiert vom früheren Kirchenchorleiter Ludwig Teufl. In sieben Strophen wird das Leben der Heiligen besungen und gipfelt in der Bitte, die Heilige möge den Walleshausern helfen, zu Jesus Christus zu gelangen. In einem Gebet zur heiligen Maria Magdalena empfiehlt sich das Dorf zum Ende des Gottesdienstes Jahr für Jahr der Fürsprache Maria Magdalenas.
 
 


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Quelle:
- Ökumenisches Heiligenlexikon, www.heiligenlexikon.de (Januar 2021).
- Walter Brandmüller (Hg.): Walleshausen. "Das kleine Polling". In: Pankraz Fried und Heinrich Winterholler: Der kleine
   Pfaffenwinkel (Hgg.): Der kleine Pfaffenwinkel, Band 1. Weißenhorn: Anton H. Konrad Verlag, 1985.