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19. Dezember
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Botschaft des Advents: Kopf
hoch!
Dafür braucht es Menschen, die
zeigen, dass Gott da ist.
"Kopf hoch!", "Halt'
die Ohren steif!", das hören Menschen, die es wagen, auf
Nachfrage zu erzählen, wie es ihnen wirklich geht. So
ernst hatte es der Andere mit seinem "Na, wie geht es
dir?" ja gar nicht gemeint. "Kopf hoch!", damit ist man
schnell mit einem Menschen fertig. Doch man überlässt
ihn auch sich selber. Niemand sagt ihm, wie er das
machen soll: Kopf hoch.
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Mit Hoffnung
weiterleben
Die Botschaft des
Advents lautet auch 'Kopf hoch!' und geht doch
ganz anders weiter: Wir sollen einander nicht
nur sagen, sondern vor allem zeigen, dass Gott
bei uns ist. Darin besteht im Letzten auch der
Wert einer Gemeinde: Wir erinnern einander
daran, dass Gott uns nicht vergessen hat. In
jedem Gottesdienst sagen wir uns das gegenseitig
neu zu, in jedem Treffen einer Gruppierung
können wir diese Nähe Gottes durch das
Miteinander erfahren. Weil dem so ist, können
wir den Kopf heben - brauchen nicht in Krankheit
und Leid unterzugehen, in Traurigkeit zu
versinken, können auch in Zeiten von Krisen
aufatmen und mit Hoffnung weiterleben.
Advent ist die Zeit derer, die noch etwas vom
Leben erwarten. Advent ist die Zeit derer, die
sich von Gott noch etwas erwarten. Die mit ihrem
Leben noch nicht abgeschlossen haben, die noch
Hoffnung haben für sich, ihr eigenes Leben und
diese Welt. |
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"Kündet allen in der Not
..."
Ein wunderschönes Adventslied sagt
es so: "Kündet allen in der Not: Fasset Mut und habt
Vertrauen. (...) Allen Menschen wird zuteil Gottes
Heil." Jede Not ist angesprochen und mitbedacht: die Not
einer Trauernden. Die Not eines Kranken, eines
Depressiven, einer Einsamen, eines alten Menschen. Die
Not von euch Kindern, wenn ihr allein spielen müsst, die
Not der Jugendlichen, wenn sie Liebeskummer haben oder
Angst davor, die Ausbildung nicht zu schaffen. Jede Not,
die Sie und euch im Herzen bewegt, ist damit gemeint.
Dabei ist es wichtig zu sehen, dass das Lied gerade
nicht meint: Kopf hoch, wird schon wieder! Streng dich
an und alles kommt in Ordnung. Gemeint ist: Speist die
Menschen in der Not nicht mit einem "Kopf hoch" ab,
sondern erzählt ihnen von dem Gott, der sich zu ihnen
auf den Weg macht: "Fasset Mut und habt Vertrauen." Gott
hat noch etwas vor mit dir, gleich, was dir wie auf der
Seele liegt. Er hat dich noch nicht vergessen.
Weil Gott auf uns zukommt, müssen wir nicht bleiben, wie
wir sind. Wir können anders werden, wir dürfen uns
ändern, etwas Neues in unseren Kreisen und in der
Gemeinde wagen. So kann innerer Friede wachsen und der
Zusammenhalt gewahrt bleiben. Botschaft des
Advents...
Pastor Ulrich Kern Quelle:
GeistReich, Pfarrzeitschrift der katholischen
Kirchengemeinde Heilig Geist Ratingen, Ausgabe
03/2018, In: Pfarrbriefservice.de
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